Quotencheck

«Haustier sucht Herz»

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Die Primetime-Dokusoap mit Jochen Bendel konnte alles in allem solide Ergebnisse verzeichnen, ohne allerdings am Donnerstagabend auf Sat.1 Gold zu glänzen.

Jochen Bendel gehört zu den wenigen Menschen, die von ihrem Auftreten im RTL-Dschungelcamp nachhaltig profitieren konnten. Zwar war dem einstigen Gesicht von «Ruck Zuck» kein Comeback bei RTL vergönnt, das über das Engagement im australischen Regenwald hinausreichte, dafür konnte er sich aber beim direkten Mitbewerber ProSiebenSat.1 anbieten - und durfte etwa in diesem Jahr auch erstmals an der Seite von Jochen Schropp «Promi Big Brother» präsentieren. Darüber hinaus hat er sich bei den Spartenkanälen der Sendergruppe mittlerweile zu einem Aushängeschild im Bereich der kleinen, sympathischen Tierdokus entwickelt und durfte etwa zuletzt bei «Haustier sucht Herz» dabei mithelfen, einsame Vierbeiner aus dem Tierheim zu holen und an neue Herrchen oder Frauchen zu vermitteln.

Beim Publikum sorgte dies gleich zum Auftakt für ein durchaus reges Interesse, denn auf Anhieb kam der Neustart am Donnerstag, den 21. September, um 20:15 Uhr auf eine durchaus respektable Sehbeteiligung von 0,46 Millionen, die mit einem Marktanteil von 1,6 Prozent einherging. In der klassischen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen stand exakt derselbe Marktanteil zu Buche, hiermit verbunden war eine gemittelte Zuschauerzahl von 0,16 Millionen. Für andere Vertreter der Sendergruppe wäre es ungewöhnlich gewesen, beim jungen Publikum keinen höheren Marktanteil als bei allen Fernsehenden ab drei Jahren zu erzielen, doch Sat.1 Gold ist hier als Plattform für die "Best Ager" als Sonderfall zu sehen.

Deutlich kritischer wurde es dann in der zweiten Ausstrahlungswoche, als nicht nur die gemittelte Zuschauerzahl recht klar auf 0,38 Millionen zurückging, sondern auch der damit verbundene Marktanteil zumindest auf 1,3 Prozent fiel. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel der Rückgang auf nur noch 1,2 Prozent bei 0,11 Millionen sogar noch einen Tick deutlicher aus, letztlich konnte aber hüben wie drüben dieselbe Zwischenbilanz gezogen werden: Nach einem soliden Auftakt war man in den roten Bereich gerutscht, was es möglichst schnell zu korrigieren galt.

Dieses Gegensteuern funktionierte dann Anfang Oktober zumindest in der klassischen werberelevanten Zielgruppe, wo nämlich mit 0,21 Millionen die Reichweite binnen Wochenfrist beinahe verdoppelt werden konnte und mit einem nun erstmals klar überdurchschnittlichen Marktanteil von 2,1 Prozent einherging. Umso erstaunlicher, dass der Gesamt-Marktanteil mit 1,4 Prozent nahezu unverändert blieb, auch wenn sich die Reichweite zumindest moderat auf 0,44 Millionen steigerte. Folge vier fiel schließlich auf einen neuen Reichweiten-Tiefstwert von nur noch 0,37 Millionen, der damit verbundene Marktanteil lag bei 1,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Zugewinne der dritten Ausgabe mit einem Schlag beinahe komplett vergessen, hier musste man sich nun mit mäßigen 1,4 Prozent bei 0,12 Millionen zufrieden geben.

Die letzte Folge, die am 19. Oktober 2017 ausgestrahlt wurde, unterhielt 0,41 Millionen Fernsehzuschauer und verbuchte 0,41 Millionen Marktanteil. Mit 1,4 Prozent bei allen landete man in der Nähe des Senderschnitts. Bei den jungen Zuschauern wurden 0,15 Millionen Zuschauer gemessen, der erreichte Marktanteil belief sich auf 1,6 Prozent.

Insgesamt hatte «Haustier sucht Herz» auf eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 0,41 Millionen zu verweisen, was einem Marktanteil in Höhe von 1,4 Prozent entsprach. Damit lag man leicht unterhalb des zuletzt im September erreichten Senderschnitts von 1,5 Prozent, was allerdings einer derart geringen Differenz entspricht, dass man ihr keinerlei Signifikanz beimessen kann. In der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen gingen 0,15 Millionen Zuschauer sogar mit exakt durchschnittlichen 1,6 Prozent einher, sodass die Quoten alleine keinerlei Aufschluss darüber geben, ob die Programmverantwortlichen weitere Folgen in Auftrag geben sollten. Dem Abwechslungsreichtum des Senders kommt ein eigener "Tierabend", wie es ihn in den vergangenen Wochen und übrigens letztmals auch an diesem Donnerstag zu bestaunen geben wird, sicherlich zupass.

Aus diesem Grund ist man durchaus geneigt, als unabhängiger Beobachter zu einer Fortführung der Sendung zu raten - nicht zuletzt auch deshalb, weil sie inhaltlich zwar weit von einer TV-Revolution entfernt war, aber durchaus Spaß machte.

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