Dass es das Comeback sicherlich nicht leicht haben würde, zeichnete sich bereits am 13. März ab, wo die erste neue Folge mit 1,16 Millionen Zuschauern und 8,5 Prozent gleich mal weit entfernt war vom Senderschnitt - es sollten allerdings die besten Zahlen bleiben, die das Format seit seiner Rückkehr beim Gesamtpublikum erreichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 4,3 Prozent bei 0,16 Millionen ähnlich überschaubar. Nach einer wintersportbedingten Auszeit ging es dann am darauf folgenden Montag mit 5,5 und 2,1 Prozent bei nur noch 0,74 Millionen geradezu desolat weiter, bevor die Mittwochsausgabe mit 6,8 Prozent bei 0,23 Millionen jungen Fernsehenden eine der ganz wenigen Folgen war, die zumindest partiell überdurchschnittlich performte.
Gelegentliche Extrema machen noch keine Entwicklung
Bis Mitte April ging es dann zumeist sehr, sehr unspektakulär weiter, wobei im Regelfall etwa sieben Prozent des Gesamtpublikums bzw. drei bis vier Prozent der Jüngeren zu Buche standen, bis dann am 16. April das junge Publikum einmal formvollendete Rebellion darbot: Grauenerregende 1,3 Prozent wurden bei gerade einmal 0,04 Millionen gemessen, was noch nicht einmal für alle kleinen Spartensender erfreuliche Zahlen gewesen wäre. Eine Woche später lief es mit 1,6 Prozent bei 0,05 Millionen für die Dienstagsausgabe beinahe genauso erschreckend, dazwischen lag allerdings auch unter anderem eine Mittwochsfolge, die wiederum mit 6,8 Prozent bei 0,16 Millionen in die Solidität vordrang. Gänzlich konsistent agierten die jüngeren Zuschauer nicht, wenngleich die Tage der Ablehnung zuletzt doch sehr deutlich überwogen.
Fernab dieser Extrema ist allerdings seit der Rückkehr der Zoo-Storys keinerlei Entwicklung nach oben oder unten auszumachen: Die ersten Folgen von Mitte März bis Anfang April erreichten ebenso einen Median-Marktanteil von knapp sieben Prozent beim Gesamtpublikum bzw. von gut vier Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wie jene in den vergangenen Wochen ausgestrahlten Episoden - einzig die damit verbundene Zuschauerzahl sank seither witterungsbedingt deutlich von knapp 0,9 Millionen auf etwa 0,7 Millionen. Ansonsten aber kann man sagen, dass sich bei «Giraffe, Erdmännchen & Co.» aktuell so rein gar nichts tut, was die Entwicklung der Marktanteile anbetrifft.
Rückfall nach maritimem Aufwärtstrend
16:10-Uhr-Quoten seit Ende der Tierdokus
- «So war's!»: 0,62 Mio. (6,3% / 3,5%)
- «Schätzen Sie mal»: 0,65 Mio. (6,2% / 3,7%)
- «Gefragt - Gejagt»: 0,85 Mio. (8,1% / 3,9%)
- «Verrückt nach Fluss»: 0,65 Mio. (5,9% / 2,6%)
- «Verrückt nach Meer»: 1,31 Mio. (9,1% / 4,9%)
Durchschnittliche Werte aller seit Juni 2017 ausgestrahlter Formate (bei «Gefragt - Gejagt» ausschließlich Wiederholungen, bei «Verrückt nach Meer» wurden nur die jüngsten 20 Folgen berücksichtigt).
MA-Entwicklung um 16 Uhr herum
- «SdL»: 14,3% / 6,4% --> 15,8% / 7,0%
- «Br.»: 14,7% / 7,2% --> 12,5% / 5,3%
Median-Marktanteile im Februar von «Sturm der Liebe» und «Brisant» im Februar bzw. April 2018.
Alles in allem lässt sich also kein einziges numerisches Argument dafür ausfindig machen, dass die Rückkehr der nachmittäglichen Zoo-Geschichten eine gute Idee waren und ausgebaut werden sollten. Das Erste gedenkt dennoch, bis zum Juni eisern an diesem Konzept festzuhalten - und dann überschattet die Fußball-WM ohnehin alles, was sonst so im Nachmittagsprogramm vonstatten geht.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel