An einigen Sonntagen setzt Das Erste weiterhin auf den «Polizeiruf 110», einst der Ost-Gegenentwurf des «Tatort». Nach der Wiedervereinigung hatte Das Erste die Reihe übernommen und führt sie fort. Auf in etwa jeden siebten neuen «Tatort» kommt ein «Polizeiruf». Geht man streng nach den Quoten, dann könnte Das Erste darauf wohl verzichten. Einige Kreative mögen die einstige Ost-Reihe aber – hier habe man noch mehr Spielraum, heißt es. Der am Sonntag ab 20.15 Uhr gezeigte Fall „Demokratie stirbt in Finsternis“ erreichte nun exakt sieben Millionen Zuschauer, deutlich weniger als jeder sonntags in Erstausstrahlung gezeigte «Tatort» in diesem Jahr.
Mindestens 7,7 Millionen sahen sonst immer zu. Auch die Quoten fielen schwächer aus. Waren beim «Tatort» in diesem Jahr 22,4 Prozent (Folge „Waldlust“) das Minimum, kam „Demokratie stirbt in Finsternis“ auf 22,1 Prozent. Der Tagessieg – übrigens auch bei den 14- bis 49-Jährigen, wo man auf 17,5 Prozent kam, war trotzdem gebongt. Der anschließende «Anne Will»-Talk hatte ab 21.45 Uhr dann noch 2,71 Millionen Zuschauer. Mit 10,2 Prozent Marktanteil bei allen fiel die einstündige Diskussion unter den Senderschnitt des Ersten.
In Reichweite war das ZDF: Ein weiterer «Frühling»-Film schaffte diesmal am Sonntag ab 20.15 Uhr 5,35 Millionen Fans. Das ist ein guter Wert, da es sonst viele Produktionen gibt, die sonntags im ZDF solche Reichweiten nicht generieren. 16,9 Prozent wurden insgesamt ermittelt, 8,9 Prozent beim jungen Publikum. Das nachfolgende «heute Journal» informierte schließlich noch 4,64 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren.
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