Über den Sinn und Unsinn der tagelangen Euphorie rund um die Hochzeitsfeierlichkeiten in den internationalen Königshäusern lässt sich trefflich streiten, aber eines steht fest: Beliebt sind derartige Fernsehübertragungen allemal, weshalb sich anlässlich der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle mit dem ZDF und RTL sogar gleich zwei große deutsche Fernsehsender mit Live-Bildern aus Großbritannien versuchten. Die Vorherrschaft bei Jung und Alt ging dabei zwischen 11 und 15 Uhr an das Zweite Deutsche Fernsehen, das fantastische 5,98 Millionen Interessenten sowie 43,8 Prozent Gesamt-Marktanteil erzielte, während beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren 31,9 Prozent bei 1,37 Millionen zu Buche standen. Danach war beim Mainzer Sender dann aber auch Schluss mit dem Hochzeitskitsch, von einem 50-minütigen «Leute heute Spezial» um 19:25 Uhr einmal abgesehen, das dann noch 18,4 und 10,8 Prozent bei 3,98 Millionen einheimste.
RTL wiederum ließ sich die Quoten der Übertragung von der Hochzeit zunächst einmal in mehrere Timeslots gesplittet ausweisen: Um 11 Uhr sahen zunächst 1,92 Millionen Menschen zu, was bereits hier ebenfalls sehr guten 17,8 Prozent Marktanteil entsprach, bevor um 12:30 Uhr die Werte sogar auf 2,96 Millionen und 19,1 Prozent anstiegen, bevor die Höhepunkte schließlich ab 14:40 Uhr noch auf 2,49 Millionen (20,1 Prozent) gelangten. In der werberelevanten Zielgruppe wurden bis zu 26,8 Prozent bei in der Spitze ebenfalls klar über einer Million liegenden Reichweiten erzielt.
Doch hier ließ man eben auch um 15:35 Uhr noch immer nicht locker und zeigte die US-amerikanische TV-Produktion «Harry & Meghan - Eine königliche Romanze», die noch auf 1,54 Millionen Zuschauer und nach wie vor überzeugende 13,1 Prozent Gesamt- respektive 19,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil zu verweisen hatte. Und selbst zur Primetime lief es dank der Doku «Wie im Märchen - Die schönsten royalen Hochzeiten aller Zeiten» angesichts von 9,2 und 11,9 Prozent bei 2,38 Millionen Fernsehenden nun nicht so schlecht - zumindest nicht an einem Tag, an dem parallel dazu noch das Finale des DFB-Pokals zu sehen ist.
Auch mit den Werten in der Tagesendabrechnung konnten beide Sender mehr als zufrieden sein: Das ZDF schnappte dem Ersten mit 17,5 gegenüber 16,9 Prozent die Marktführung weg, die doch eigentlich für den das DFB-Pokalfinale zeigenden Sender vorbestimmt war. RTL erreichte mit 11,4 Prozent seinen besten Samstagswert seit langem, während bei den 14- bis 49-Jährigen sehr gute 14,2 Prozent zu Buche standen - Das Erste lag hier mit 14,3 Prozent aber dennoch um Haaresbreite vorn, das ZDF freute sich über 10,1 Prozent und Rang drei.
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