Zur Person
- Florian Clyde wurde 1983 in München geboren
- Spricht Deutsch, Englisch, Kantonesisch, Spanisch und Italienisch
- Spielt E-Gitarre, Keyboard, Klavier, Bassgitarre, Blockflöte und Akustikgitarre, hat Grundkenntnisse am Akkordeon und Saxophon
- Synchronisierte unter anderem Chris Violette in «Star Trek: Discovery», Kris Wu in «Valerian – Die Stadt der tausend Planeten», Daniel Wu in «Geostorm», Parker Sawyers in «Deep State» sowie Sean Teale in «Incorporated»
"Das war ein sehr besonderer Moment", erinnert sich Clyde. "Björn fragte mich, ob ich denn «Star Wars: Episode IV bis VI» im Regal stehen habe. Ich stutzte kurz und lachte: 'Ja, klar, wer denn nicht!' Und dann meinte er, ich sollte sie mir besser noch einmal mit gespitzten Ohren auf deutsch anschauen." Clyde befolgte Schallas Rat – und weniger als zweieinhalb Monate später sollte er schon seine eigene Stimme in der «Star Wars»-Saga wiederfinden. Denn Clyde durfte in «Solo: A Star Wars Story» die Titelrolle einsprechen – und das, obwohl er im Synchrongeschäft noch ein ziemlicher Newcomer ist.
Der Grund dafür, dass der 34-Jährige den unerwarteten Anruf erhielt und zum Stimmcasting eingeladen wurde: Das Team hinter der Synchronfassung machte es sich zur Aufgabe, einen unverbrauchten Synchronschauspieler zu finden, der dem jungen Wolfgang Pampel, Harrison Fords deutscher Stammstimme, ähnlich klingt. In Sprachproben fiel dem designierten «Solo: A Star Wars Story»-Aufnahmeleiter Alexis Georgiu Clydes Stimmorgan auf – also wurde er zum Casting eingeladen.
"Ich war sehr aufgeregt. Aber Björn war super cool und hat mir Synchronbaby Mut gemacht. Wir haben in aller Ruhe ein Potpourri an Szenen und Emotionen durchgearbeitet", erinnert sich Clyde. "Er hat mir richtig unter die Arme gegriffen, sich sehr viel Zeit für mich genommen und mir so Chancen beim Kunden, also Disney, ermöglicht, die ich sonst wohl nicht gehabt hätte." Clyde fand bei Disney Gefallen und durfte bald darauf den zweiten deutschen Trailer zu «Solo: A Star Wars Story» einsprechen, der auf ungewöhnliche Reaktion stieß.
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Bei YouTube und in Foren haben sehr viele den Vergleich zu Wolfgang Pampel gezogen. Das war für mich ein großes Kompliment! Vielen Dank für all das positive Feedback!
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Florian Clyde, der Sprecher des jungen Han Solos
Clyde ist auch Monate später hin und weg deshalb: "Bei YouTube und in Foren haben sehr viele den Vergleich zu Wolfgang Pampel gezogen. Das war für mich ein großes Kompliment! Vielen Dank für all das positive Feedback!"
Es gibt 10 Kommentare zum Artikel
16.06.2018 18:26 Uhr 1
17.06.2018 08:36 Uhr 2
Zitat: "Und dann meinte er, ich sollte sie mir besser noch einmal mit gespitzten Ohren auf deutsch anschauen"
Sogar die Synchro-Leute schauen privat nur noch die Originalsprache.
17.06.2018 12:26 Uhr 3
Wenn du den Artikel zu Ende liest, wirst du merken, dass Clyde Filme sehr wohl auch in der synchronisierten Fassung schaut. Aber was bringt es ihm, sich vor dem Casting die Original-Trilogie im englischen Ton anzuschauen, um sich nochmal vorzubereiten, wenn es doch seine Aufgabe ist, wie Pampel zu klingen? Genau: Nichts. Also lieber zum Aufwärmen und zum "In Pampels Duktus reinfinden" erneut (Zitat: "noch einmal") in der deutschen Fassung anschauen.
So, wie man kurz vor einer Prüfung vielleicht noch einmal ins Lehrbuch rein schaut. Heißt ja nicht, dass man nie zuvor reingeguckt hat.
17.06.2018 12:37 Uhr 4
Der Kontext klingt aber anders.
Es gibt ja immer mehr Leute die in ihrem Player Englisch als Standard eingestellt haben und erst bei Bedarf die deutsche Spur hören.
Daher: "ich sollte sie mir..gespitzte Ohren...deutsch"
Naja, Thema Prüfung:
Ist es nicht eine überflüssige Ballast, den neuen Sprecher eines jungen Solo die Pampel-Synchro anzuhängen?
Er kann doch gerne einen jungen Solo interpretieren.
Ehrenreich ist ja auch nicht Harrison Ford.
17.06.2018 12:49 Uhr 5
"Ich sollte sie mir..gespitzte Ohren...deutsch" ist jedoch kein grammatikalisch korrekter Satz. "Ich sollte sie mir erstmals auf deutsch anhören" wäre es. Clyde sagt aber "Ich sollte sie mir noch einmal mit gespitzten Ohren auf deutsch anhören.
Leg meinen Interviewpartnern bitte keine Worte in den Mund, die du gerne lesen möchtest.
17.06.2018 15:12 Uhr 6
Tja, jetzt liegt es nicht an mir, Gift in ein eigentlich ganz anständigen Artikel zu blasen.
"grammatikalisch korrekter Satz"?
Ein Gedankenfetzen, daher die Punkte.
Ich schrieb nicht "Zitat", sondern es ging um den Eindruck.
Im Posting zuvor schrieb ich Zitat.
Bitte keine falschen Falschzitate erfinden.
"die du gerne lesen möchtest", Gedankenspiele, oder sind das schon Fantasien?
So, jetzt lehne dich zurück, genieße Deinen Prosecco, gleich spielt Deutschland.
17.06.2018 16:51 Uhr 7
Dein Eindruck widerstrebt aber vollkommen dem Text. Aber blasen wir das nicht weiter auf. Ich bedanke mich lieber für's zaghafte Kompliment, das gibt's von dir ja selten. Daher: Danke!
17.06.2018 19:21 Uhr 8
Ich wünsche weiterhin einen schönen Sonntag.
13.07.2018 23:34 Uhr 9
14.07.2018 09:39 Uhr 10
Weil es immer mehr Menschen gibt, die der englischen Sprache mächtig sind und den Originalton entdecken.
Das sieht man schon alleine daran, das es vor einigen Jahren kaum engl Ton im Kino gab.Inzwischen wird sogar in den Multiplexen bei bestimmten Filmen der O-Ton angeboten. Es scheint wohl ein Bedarf zu sein.
Ohne das elende Thema StarWars wieder loszutreten, aber z.B. in der Essener Lichtburg waren mehr Zuschauer in der von mir besuchten O-Ton-Vorstellung von Force Awakens, als in der Deutschen von Han Solo.
Das kann aber auch mit der Beliebtheit des jeweiligen Films zu tun haben.
Naja, Florian Clyde wird wohl besser wissen als wir, ob er als Han Solo nochmal ran muß.