Soap-Check

WM-Blues bei «Sturm der Liebe», Star-Abgang bei «GZSZ»

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Im Umfeld der Fußball-Weltmeisterschaft musste die ARD-Telenovela deutliche Quotenverluste hinnehmen. Bessert sich die Lage nun? Außerdem im Soap-Check: Ein Star verlässt «GZSZ».

Die «Sturm der Liebe»-Quoten vor und während der WM

  • Vor der WM (2018): 14,7% / 6,8%
  • Während der WM: 12,5% / 5,9%
Quoten ab 3 / Quoten 14-49
Dass Fernsehprogramme während der Fußball-WM Quotenverluste durch den Live-Sport erleiden, ist bekannt. «Sturm der Liebe» bekam die Auswirkungen des Sportgroßereignisses jedoch gleich in zweifacher Hinsicht zu spüren, da die Telenovela auch ein ums andere Mal zwangspausieren musste, wenn Das Erste ab Nachmittag die Fußballspiele übertrug. Liefen die Spiele im Zweiten, mussten sich die Geschichten vom Fürstenhof aber immerhin nicht direkt gegen den WM-Fußball zur Wehr setzen, sondern „nur“ gegen die Vorberichterstattung. Die genügte jedoch um den Jahresschnitt des ARD-Formats nicht unwesentlich nach unten zu drücken.

Kam «Sturm der Liebe» bis zum 13. Juni 2018 ab 15.15 Uhr im Schnitt noch auf 1,73 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, lag der Wert im WM-Zeitraum schon bei 1,40 Millionen Interessenten. Vergleicht man die Zuschauerzahlen bei den 14- bis 49-Jährigen stehen 0,21 Millionen 0,18 Millionen Interessenten zwischen dem 19. Juni und 13. Juli gegenüber. Im Falle der Reichweiten sind die Zahlen jedoch mit Vorsicht zu genießen, da die Fernsehnutzung zur warmen Jahreszeit, in die die WM wieder einmal fiel, ohnehin niedriger liegt.

Mehr Auskunft geben die Einschaltquoten, die im Jahresschnitt vor dem WM-Auftakt bei 14,7 Prozent in Bezug auf alle Fernsehenden ab drei Jahren lagen. Über zwei Prozentpunkte verlor «Sturm der Liebe» während der WM, als im Schnitt noch 12,5 Prozent gemessen wurden. Da die Spiele im Rahmen der Fußball-WM 2014 in Brasilien allesamt erst ab dem Vorabend ausgetragen worden waren, hatte «Sturm der Liebe» vier Jahre zuvor noch nicht unter der Fußball-Konkurrenz gelitten. Die Einschaltquoten beim Publikum ab Drei lagen auch während der WM in Russland zumindest noch über dem Senderschnitt des Ersten lagen. Dies ließ sich von den Marktanteilen bei den 14- bis 49-Jährigen unterdessen nicht behaupten. Dort fiel der Schnitt von zuvor 6,8 Prozent auf bereits unterdurchschnittliche 5,9 Prozent.

Ob die Quotenverluste allerdings wirklich nur mit der Fußball-WM zusammenhängen, lässt sich nicht zweifelsfrei sagen. Zu denken gibt jedenfalls der Umstand, dass sich die Marktanteile nicht im Laufe der WM besserten, obwohl nach der WM-Gruppenphase mehr spielfreie Tage für weniger Quotendruck sorgten. Zwar schnitt die erste WM-Woche mit Durchschnittsquoten von 10,4 Prozent insgesamt und 4,0 Prozent der jungen Zuschauer mit Abstand am schlechtesten ab, die letzte Turnierwoche, in der werktags am Dienstag- und Mittwochabend nur noch die Halbfinals ausgetragen wurden, nahm im Grunde jedoch keinen Einfluss mehr auf «Sturm der Liebe» am Nachmittag. Dennoch lagen die Wochen-Mittelwerte mit 12,4 respektive 5,7 Prozent deutlich unter dem Niveau des restlichen Jahres.

Was sonst noch war


Fans von «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» müssen Abschied nehmen von einer Figur, die sie fünf Jahre begleitete. Linda Marlen Runge spielte mehr als 1.250 Folgen lang Anni Brehme und war erstmals am 26. Juli 2013 in der Soap zu sehen. Im Spätsommer 2018 kehrt sie dem Format nun erst einmal den Rücken - ein Comeback schließt RTL jedoch explizit nicht aus, ohne Details zum vorläufigen Ende ihrer Figur bekanntzugeben. „Im letzten Jahr bei GZSZ habe ich gemerkt, dass mir trotz Riesenspaß an den Dreharbeiten eine Sache gefehlt hat: Zeit.
Zeit für meine Band "Lejana", die dieses Jahr zehnjähriges Bestehen hat. Zeit für meine Familie. Zeit für andere Projekte und Zeit für mich", erklärt Runge ihren Abgang.

Doch «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» schrieb auch andere Schlagzeilen. Die RTL-Serie sagt Mobbing den Kampf an. Seit Freitag behandelt die RTL-Soap eine neue große Geschichte mit sozialrelevantem Hintergrund, die sich noch bis Herbst erstrecken soll. Der von Maximilian Braun gespielte Charakter Luis wird in der Vorabendserie von seiner Mitschülerin Brenda (Annabella Zetsch) gemobbt. Damian Lott, «GSZS»-Producer bei UFA Serial Drama, nennt den Handlungsstrang als neuestes Beispiel für die Bemühungen von «GZSZ», regelmäßig sozialrelevante Themen zu behandeln. „Wir wollen sicherlich jeden Menschen vor dem Fernseher mit unseren Geschichten berühren, sie emotional in die GZSZ-Welt hineinziehen, doch zusätzlich wollen wir mit solchen Stories auch immer wieder die Augen öffnen“, erklärt Lott. «GZSZ» arbeitet in diesem Rahmen mit der Stiftung „Mobbing stoppen! Kinder stärken“ zusammen, die das Präventions- und Interventionsprogramm „DU DOOF?!“ unterhalten.

Und so geht es weiter


Das Westernturnier droht in «Sturm der Liebe» zum Debakel zu werden. Alicia gibt nicht auf und setzt alle Hebel in Bewegung, um Viktor zu helfen…Goran bekommt ein Filmangebot aus Los Angeles. Da Romy nicht mit ihm gehen will, steht ihre gemeinsame Zukunft in Frage. Valentina und Fabien machen gemeinsam einen Fahrradausflug. Dabei erkennt Valentina zum ersten Mal, was für ein außergewöhnlicher Junge Fabien ist. Natascha weicht unterdessen dem Vorschlag von Michael aus und hat stattdessen eine andere Idee: ein gemeinsamer Tanzkurs.

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