Fritz Egner (55, «Versteckte Kamera») verlor zuletzt seine Sendung „WWW - Die witzigsten Werbespots der Welt“ (Sat.1) und hat derzeit überhaupt keine TV-Show. „Fernsehen ist kein Platz für Sozial-Romantiker, sondern ein hartes Geschäft. Schlimmer denn je, mit weniger Geld denn je“, erklärt der TV-Moderator in einem Interview mit der Fernsehzeitschrift Gong und betont: „Ich bin auch ohne Job glücklich“.
Der gebürtige Münchner fühlt sich nicht als Opfer des Jugendwahns im deutschen Fernsehen: „Es war keineswegs so, dass ich gebettelt habe und mich keiner mehr gewollt hat“. Der Musik-Experte, der 20.000 Schallplatten besitzt, pendelt jetzt zwischen seinen drei Wohnsitzen – Florida, München und Dubai. „Mein Ziel war es immer, mit 50 sagen zu können: Ich kann, aber ich muss nicht mehr arbeiten. Das habe ich erreicht. Ich lebe allerdings auch nicht über meine Verhältnisse, sondern recht bescheiden im Vergleich zu anderen, die im TV arbeiten. Mehr als essen und trinken kann man nicht“, schildert Fritz Egner, dessen große TV-Karriere von zwanzig Jahren mit «Dingsda»(ARD) begonnen hat.
„Ich gehe weder auf Partys noch auf Preisverleihungen. Ich bin kein besonders kontaktfreudiger Mensch. Ich rede lieber mit Menschen, die ich mir selbst aussuchen kann. Aber jetzt ändere ich mich auch nicht mehr. Muss ich ja auch nicht, oder?“, sagt der begeisterte Tennisspieler über sich.
Zu seinem Abschied von „Die witzigsten Werbespots der Welt“, die künftig Comedian Ingo Oschmann (34) moderiert, meint Fritz Egner: „Das ist wie mit einem Auto: Wenn das verkauft ist, ist es weg! Basta. Ich wusste nach neun Jahren nicht mehr, was ich machen soll. Die Sendung brauchte einen neuen Anstrich. Ich hätte an ihr nichts mehr verändern können“.