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Wenn Sie «Du ahnst es nicht!» gesehen haben, dann wissen Sie endlich, dass die Urururtante von Herrn Harnisch im Alter von nur 25 Jahren ausgewandert ist – und sich auf eine Überfahrt in die USA eingelassen hat, samt ihrer drei Kinder. „Man hat’s ja nicht gemacht, weil man Langeweile hatte“, kommentiert Anders. Und als ob das noch nicht genug wäre, ist auch noch der Urgroßonkel von Herrn Harnisch 1940 als einziger Gegenkandidat bei der Roosevelt-Präsidentschaftswahl angetreten. „Toll, das ist ja schon wirklich große Weltgeschichte, wenn man so will“, sagt Harnisch. „Es ist super spannend, bewegend auch“, ergänzt Anders.
Für denjenigen, der sich extra auf den Weg zu Anders und seinem Team macht, mag das vielleicht ganz spannend sein – für den Zuschauer stellt sich aber oft die Frage nach dem Mehrwert. Immerhin versucht man den insofern zu liefern, als dass man Hintergrundinfos zu der jeweiligen Zeit miteinfließen lässt. So geht es in einem anderen Fall beispielsweise ausführlicher um Hexenverbrennungen oder um eine alte Sprache. Das passiert entweder im persönlichen Gespräch zwischen dem Experten und Anders oder aus dem Off mit alten Bildern. RTL-mäßige Einspielfilmchen, in denen die Vergangenheit nachgestellt wird, gibt’s nicht – und das ist wohl auch besser so. Anders moderiert übrigens alles aalglatt weg, ohne Ecken und Kanten. Er will eben, dass die Leute immer glücklich und zufrieden mit ihrem Ahnen-Mäppchen nach Hause gehen.
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Nein, wirklich spannend aufgezogen ist das alles nicht. Aber vielleicht muss es das auch nicht sein. Generell ist die Umsetzung solcher Sendungen ja aufgrund des geringen Materials schwierig genug – und zum Kaffee und Kuchen am Sonntagnachmittag passt dieses ruhig gehaltene Format doch eigentlich ganz gut rein. Zumal «Du ahnst es nicht!» sicherlich eher eine ältere Zielgruppe ansprechen will. Trotzdem bleibt nach rund 45 Minuten und sechs Fällen festzuhalten, dass «Du ahnst es nicht!» vor allem eins ist: öde.
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