Der Freitagabend im ZDF gehört seit Jahrzehnten schon großen deutschen Krimiserien. «Derrick», «Der Alte», «Ein Fall für Zwei». Seit 2012 liefen nun neun Staffeln von «Die Chefin» mit Katharina Böhm, erdacht von Orkun Ertener, der früher mal massiv für «KDD – Kriminaldauerdienst» gefeiert wurde. Inzwischen lässt er sich zu den anhaltend hohen Quoten von «Die Chefin» beglückwünschen.
Seit dem 31. August zeigte der öffentlich-rechtliche Sender sieben neue Ausgaben zum Start der Primetime am Vorabend des Wochenendes. Zum Staffelauftakt kam die Serie auf 4,96 Millionen Menschen, Anfang September stieg die Reichweite im Gesamtmarkt auf 5,17 Millionen. Mit 18,2 und 18,8 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren verblieb die 60 Minuten lange Serie weit oberhalb der ZDF-Norm. Ebenfalls gut für die Mainzer: Auch bei den Jungen lief es mit 8,3 sowie 7,4 Prozent ziemlich rund.
Am 14. September musste die Serie ein Staffeltief verkraften: Die Reichweiten sanken auf knapp 4,6 Millionen, die Quote auf 16,1 Prozent. Im Gegenprogramm lief bei RTL ausnahmsweise freitags die Quizsendung «Wer wird Millionär?». Die vierte Folge der «Chefin»-Staffel steigerte sich in der Folgewoche um genau einen Prozentpunkt insgesamt und legte wieder auf 4,91 Millionen Fans ab drei Jahren zu. Mit 7,9 Prozent in der Altersklasse 14 bis 49 blieben die Werte weitesgehend unverändert.
Beginnend am letzten September-Freitag sollte die Serie aber noch einmal ordentlich auf das Gaspedal drücken. Die am 28. September gezeigte Episode verbuchte mit 5,61 Millionen Fans das beste Ergebnis in diesem Spätsommer/Herbst: 19,8 Prozent Marktanteil wurden gesamt ermittelt, 9,4 Prozent bei den Jungen. Nur drei Episoden hatten jemals ein größeres Publikum als diese. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde an diesem Abend sogar ein neuer Allzeit-Rekord aufgestellt.
Die beiden finalen Episoden der Staffel generierten schließlich im Oktober noch 5,46 sowie 5,35 Millionen Zuschauer (19 und 18,6%). Bei den Jungen landete man wieder bei gewohnten 8,0 sowie 7,1 Prozent Marktanteil. Verglichen mit der im Herbst 2017 gezeigten Staffel (damals sechs Folgen) gab die ZDF-Serie aber an Reichweite ab; das hängt nicht zuletzt mit dem auf hohem Niveau schwächeren Start ab. Erreichte die Serie im Herbst im Schnitt 5,55 Millionen Zuschauer, waren es jetzt 4,98 Millionen. Somit näherte sich die aktuelle Staffel wieder eher dem Ergebnis der Staffel aus dem Dezember 2016 an, die auf 5,03 Millionen durchschnittlich kam.
Quotentechnisch lief für die sieben jüngsten Folgen alles bestens: 18 Prozent Marktanteil standen insgesamt zu Buche, 7,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Inzwischen hat «Ein Fall für Zwei» den Sendeplatz am Freitagabend um 20.15 Uhr übernommen, die neue Staffel startete zurückliegende Woche vor etwas mehr als 4,5 Millionen Krimifans.
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