Mit einer starken «Tagesschau» im Nacken startete der ARD-«Brennpunkt» um 20:14 Uhr und erreichte im Durchschnitt 7,46 Millionen politikinteressierte Fernsehzuschauer und machten die Berichterstattung aus der Hauptstadt mit Thomas Roth zur meistgesehenen Sendung des bisherigen Monats. Der Marktanteil betrug hervorragende 25,3 Prozent. Erfolgreich war das Erste auch in der so genannten Zielgruppe: Für die ARD-Sendung entschieden sich im Durchschnitt 1,77 Millionen 14-49-Jährige und sorgten somit für einen erfreulichen Marktanteil von genau 16 Prozent.
Für das ZDF lief es nicht ganz so gut: Lediglich 3,82 Millionen Zuschauer sahen das von Bettina Schausten moderierte «ZDF spezial» ab 20:09 Uhr. Der Marktanteil lag bei 13,0 Prozent und blieb aus Sicht des ZDF sicherlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Auch bei den jungen Zuschauern war die Sondersendung des Mainzer Senders nicht die erste Wahl: Gerade mal 770.000 14-49-Jährigen sahen Köhlers-Rede und die anschließende Analyse im ZDF. Es wurde ein Marktanteil von 7,0 Prozent gemessen.
Erfolg dagegen für RTL: Die meisten Werberelevanten informierten sich in der von Peter Kloeppel moderierten Sendung «RTL News Spezial». 1,95 Millionen 14-49-Jährige verfolgten die Ansprache des Bundespräsidenten beim Kölner Privatsender und brachten ihm den Primetime-Sieg beim jungen Publikum. Der Marktanteil lag mit 17,6 Prozent klar über dem Schnitt. Auch mit den Quoten beim Gesamtpublikum können sich die Verantwortlichen zufriedengeben: Mit 3,56 Millionen Zuschauern ab drei Jahren erzielte die knapp 10-minütige Sendung einen Marktanteil von immerhin 12,1 Prozent.
Sat.1 schickte seinen Anchorman Thomas Kausch mit einem «Sat.1 News Spezial» ins Quotenrennen und wurde im Vergleich der "Großen Vier" wie so häufig bei aktueller Berichterstattung Letzter: Nur 2,56 Millionen Fernsehzuschauer sahen Köhlers Entscheidung beim Berliner Privatsender. Mit einem Marktanteil von 8,7 Prozent können die Programmchefs nur bedingt zufrieden sein. Auch in der Zielgruppe war die Sondersendung nicht gerade von Erfolg gekrönt: Lediglich 1,09 Millionen 14-49-Jährige sahen die Sat.1-Nachrichten, was einem Marktanteil von 9,9 Prozent entspricht.
Alle Werte addiert, verfolgten insgesamt rund 17,4 Millionen Zuschauer am Donnerstagabend zur besten Sendezeit die richtungsweisende Rede des deutschen Bundespräsidenten. Somit interessierten sich rund 59 Prozent des Publikums für die Zukunft des Landes aus politischer Sicht. So gesehen, sicherlich ein guter Tag für das politische Deutschland.