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Die 76. Golden Globes: Alle Gewinner im Überblick

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Netflix und «Bohemian Rhapsody» dürfen sich freuen: Die 76. Golden Globes könnten die Aussichten auf Oscar-Anerkennung verbessert haben.

«Killing Eve»-Star Sandra Oh und «Brooklyn Nine-Nine»-Mime Andy Samberg führten in der Nacht auf den 7. Januar 2019 durch eine Show voller Stars und güldener Preise: In Beverly Hills fand zum nunmehr 76. Mal die Verleihung der Golden Globe Awards statt. Der weltberühmte Fernseh- und Kino-Preis, der von der rund 90-köpfigen Hollywood Foreign Press Association vergeben wird, bringt seinen Gewinnern zusätzliches Prestige ein, wird er auch genutzt, um der Oscar-Saison zusätzlichen Zunder zu verleihen: Obwohl die Deckungsgleichheit zwischen den Globe-Siegern und den Gewinnern bei den Academy Awards nicht so hoch ist wie bei den Branchen-Gewerkschaftspreisen und den Oscars, wird der Globe-Gala nämlich eine nennenswerte Relevanz zugesprochen.

Dadurch, dass die Golden-Globe-Verleihung traditionell kurz während der Oscar-Nominierungsphase stattfindet, sprechen einige Academy-Experten dem Galaabend die Wirkung zu, dass er unentschlossene Oscar-Stimmberechtigte in die eine oder andere Richtung beeinflussen kann. Globe-Gewinner werden womöglich doch noch in Betracht gezogen, Publizisten fürchten wiederum misslungene Dankesreden – und die Stars nutzen die lockerer geartete Veranstaltung zum amüsierten Schaulaufen, ehe die ernsteren Oscars anstehen.

Vor diesem Hintergrund dürfte Netflix sehr zufrieden mit dem Abend sein: Das Schwarz-Weiß-Drama «Roma» heimste nämlich zwei Preise ein, und zwar den Globe für die beste Regie und den besten fremdsprachigen Film. Academy-Mitglieder, die der Produktion aufgrund ihres Status als Netflix-Film keine Bedeutung zugeschrieben haben, könnten ihn nun also mit neuen Augen betrachten. Zudem gewann Netflix auch TV-Globes, darunter für den besten Hauptdarsteller eines Seriendramas (Richard Madden für «Bodyguard») und für den besten Hauptdarsteller einer Comedyserie ( Michael Douglas für «The Kominsky Method»).

Mehr noch ist aber interessant, wie «Bohemian Rhapsody» abgeschnitten hat: Der globale Kassenschlager über die Rock-Band Queen gewann nämlich zwei Golden Globes, darunter einen als bester Drama-Film. Somit legt der Film an Momentum in der Awards-Saison zu, nachdem er zuletzt unter anderem auch eine Nominierung von der Produzenten-Gilde erhalten hat. Der von Fox gefürchtete Backlash gegen den Film aufgrund historischer Ungenauigkeit und der zahlreichen Negativberichte über Regisseur Bryan Singer scheint also auszubleiben …

Nachfolgend: Alle Nominierungen und Gewinner bei den Golden Globes:

TV-Kategorien
Bestes TV-Drama
- «The Americans» (FX)
- «Bodyguard» (Netflix)
- «Homecoming» (Amazon)
- «Killing Eve» (BBC America)
- «Pose» (FX)
 
Beste Hauptdarstellerin in einem TV-Drama
- Caitriona Balfe für «Outlander» (Starz)
- Elisabeth Moss für «The Handmaid’s Tale» (Hulu)
- Sandra Oh für «Killing Eve» (BBC America)
- Julia Roberts für «Homecoming» (Amazon)
- Keri Russel für «The Americans» (FX)
 
Bester Hauptdarsteller in einem TV-Drama
- Jason Bateman für «Ozark» (Netflix)
- Stephan James für «Homecoming» (Amazon)
- Richard Madden für «Bodyguard» (Netflix)
- Billy Porter für «Pose» (FX)
- Matthew Rhys für «The Americans» (FX)
 
Beste Comedy-Serie
- «Barry» (HBO)
- «The Good Place» (NBC)
- «Kidding» (Showtime)
- «The Kominsky Method» (Netflix)
- «The Marvelous Mrs. Maisel» (Amazon)
 
Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie
- Kristen Bell für «The Good Place» (NBC)
- Candice Bergen für «Murphy Brown» (CBS)
- Alison Brie für «Glow» (Netflix)
- Rachel Brosnahan für «The Marvelous Mrs. Maisel» (Amazon)
- Debra Messing für «Will & Grace» (NBC)
 
Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie
- Sacha Baron Cohen für «Who Is America» (HBO)
- Jim Carrey für «Kidding» (Showtime)
- Michael Douglas für «The Kominsky Method» (Netflix)
- Donald Glover für «Atlanta» (FX)
- Bill Hader für «Barry» (HBO)
 
Bester Fernsehfilm oder Miniserie
- «The Alienist» (TNT)
- «The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story» (FX)
- «Escape at Dannemora» (Showtime)
- «Sharp Objects» (HBO)
- «A Very English Scandal» (Amazon)
 
Beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm oder Miniserie
- Amy Adams für «Sharp Objects» (HBO)
- Patricia Arquette für «Escape at Dannemora» (Showtime)
- Connie Britton für «Dirty John» (Bravo)
- Laura Dern für «The Tale» (HBO)
- Regina King für «Seven Seconds» (Netflix)
 
Bester Hauptdarsteller in einem Fernsehfilm oder Miniserie
- Antonio Banderas für «Genius: Picasso» (National Geographic)
- Daniel Brühl für «The Alienist» (TNT)
- Darren Criss für «The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story» (FX)
- Benedict Cumerbatch für «Patrick Melrose» (Showtime)
- Hugh Grant für «A Very English Scandal» (Amazon)
 
Beste Nebendarstellerin in einer Serie, Miniserie oder Fernsehfilm
- Alex Borstein für «The Marvelous Mrs. Maisel» (Amazon)
- Patricia Clarkson für «Sharp Objects» (HBO)
- Penélope Cruz für «The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story» (FX)
- Thandie Newton für «Westworld» (HBO)
- Yvonne Strahovski für «The Handmaid’s Tale» (Hulu)
 
Bester Nebendarsteller in einer Serie, Miniserie oder Fernsehfilm
- Alan Arkin für «The Kominsky Method» (Netflix)
- Kieran Culkin für «Succession» (HBO)
- Edgar Ramirez für «The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story» (FX)
- Ben Whishaw für «A Very English Scandal» (Amazon)
- Henry Winkler für «Barry» (HBO)

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