Am Donnerstagabend meldete sich der «Deutsche Fernsehpreis» nach einer Auszeit im Fernsehen zurück: Die Preisgala, die in den vergangenen Jahren nur noch ein intimer Branchentreff war, versuchte sich anlässlich ihrer 20. Ausgabe an einem Spagat zwischen beiden Varianten. Das führte zu einer Location mit Flair, aber auch zu einem Showteil, der trotz der erfahrenen und routinierten Moderatoren Barbara Schöneberger und Steffen Hallaschka wiederholt haperte: Während der Show gab es als Reaktion auf die gebotenen Gags und Comedyeinlagen wiederholt nur betretenes Schweigen zu hören, darüber hinaus war im Saal gegen Ende des Abends eine deutliche Unruhe zu spüren, so dass Schöneberger und Hallaschka mit Galgenhumor gegen ihr ungeduldiges Publikum vor Ort ankämpfen mussten.
Dessen ungeachtet: Wenigstens lief der Fernsehpreis endlich wieder da, wo er hingehört, nämlich im Fernsehen – wenngleich nur zeitversetzt. Nachdem die Veranstaltung ab 20 Uhr live im Internet gestreamt wurde, gab es ab 22.30 Uhr bei One die Wiederholung zu sehen (die, am Rande sei es erwähnt, kurz vor Schluss der Liveübertragung begonnen hat). Rund 90.000 Fernsehende schalteten am späteren TV-Abend One ein, um zu sehen, welche Produktionen zu den größten Leistungen des Branchenjahres gehören, das brachte dem Sender 0,7 Prozent ein. Etwa 40.000 14- bis 49-Jährige glichen zudem einem Marktanteil von 0,9 Prozent bei den Jüngeren.
Nitro hingegen setzte ab 22 Uhr auf das populäre Automagazin «Top Gear» – und floppte. Etwa 80.000 Autonarren führten zu 0,3 Prozent Marktanteil insgesamt, zirka 20.000 Umworbene führten zum selben Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Ein «Top Gear»-Special über «Das schlechteste Auto der Welt» verbesserte sich im Anschluss ab 23 Uhr jedoch auf 1,1 und 1,7 Prozent.
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