Krasser Fehler
«Workout» ist für RTL II ein Rohdiamant. Welch Potential die Serie hat, zeigte sich im Vorjahr, als aus dem Stand acht Prozent geholt wurden. Mit einer sich über 125 Minuten streckenden Programmierung wird man die Quotenbilanz der zweiten Staffel zerstören. Es wäre RTL II dringend zu raten, die Dosis doch noch auf die eigentlich auch geplanten 60 Minuten pro Tag zu reduzieren. Es wird sich doch irgendein 16-Uhr-Format finden lassen, das für anständige Quoten sorgt. Die aktuelle Programmierung ist weder lang- noch kurzfristig klug.Kurz kommentiert von Manuel Weis
Stattdessen zeigt RTL Doppelfolgen – eine um 16 Uhr und eine nach den kurzen Nachrichten um 17.10 Uhr. Somit wird die neue Staffel wieder binnen drei Wochen gezeigt sein. Wieso greift RTL II auf dieses Mittel zurück? Es fehlt dem Sender zur Zeit schlicht an einem guten Programm für 16 Uhr? Längere Zeit leistete hier die Scripted Reality «Hilf mir!» gute und treue Dienste – auch im Re-Run. Im Februar waren die Quoten des Formats aber teilweise auf unter zwei Prozent in der klassischen Zielgruppe gefallen – somit war die Ausstrahlung nicht mehr tragbar. Andere einstündige Formate als Wiederholung (etwa «Die Wache Hamburg» oder «Sterne von Berlin») kommen für den Sender offenbar auch nicht in Frage.
So also wird der neue Fitness-Star beim Münchner Privatsender schneller gefunden. In der zweiten Staffel des Überraschungs-Hits aus 2018 (bis zu acht Prozent), wollen sich 13 junge Leute auf Fuerteventura ihren Traum vom Job als Personal-Trainer erfüllen. In knallharten Contests müssen sich die Fitnessfreaks beweisen – denn nur ein Fitness-Allrounder genügt den hohen Ansprüchen auf der spanischen Insel. Bei «Workout – Muskeln, Schweiß und Liebe» warten auf die Kandidaten abseits von Squats und Zirkeltraining zudem kleine Flirts und große Überraschungen.
Produziert wird die Show von Constantin Entertainment. Ebenfalls als Mix aus Reality- und Scripted-Elementen angelegt war kürzlich ein von Talpa Germany kommendes Format bei RTL II - «Chartbreaker». Wegen niedriger Quoten wurden die letzten Folgen gar nicht mehr im klassischen Fernsehen gezeigt.
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