Kaum gekauft, schon massig Pläne: Der Finanzinvestor KKR hat am Donnerstagmittag verlauten lassen, was er mit dem Filmhandel Tele München Gruppe (TMG) vor hat. Und das ist eine ganze Menge. Die Geschäfte managen soll fortan Fred Kogel. Kogel ist mit der deutschen Medienszene bestens vertraut; bis Mitte 2017 war Kogel im Vorstand von Constantin Medien, zuvor arbeitete er für «Die Harald Schmidt Show» und als Senderchef von Sat.1. Jetzt soll er aus dem Filmhandel TMG die führende unabhängige Inhalteplattform in Deutschland formen.
Bedient werden soll bald die komplette Wertschöpfungskette, anfangen von der Produktion bis hin zur Distribution. Ziel sei es, eine breit-aufgestellte Inhalteplattform in Deutschland zu entwickeln.. Die KKR sagt, die TMG solle sich zur zentralen Anlaufstelle für kreative Talente und Kunden entwickeln. Um das zu erreichen, weil man auch weitere Firmen zukaufen – mehr ins Detail ging der Finanzinvestor aber noch nicht.
Philipp Freise, der das KKR-Investment-Team in Europa leitet, lässt sich zitieren mit: „Hand in Hand mit erfahrenen Köpfen der Branche - insbesondere mit Fred Kogel als neuem CEO - bauen wir eine Plattform im Content-Markt, die die deutsche Entertainment-Industrie mit Kreativität, innovativen Ideen und Leidenschaft voranbringen wird.“ Das Ziel von KKR ist klar und nicht neu. Die Firma aufpumpen und dann weiter verkaufen.
Herbert Kloiber, der mit der TMG nun sein Lebenswerk verkaufte, sagte gegenüber der Zeitung Krone: KKR wolle ein Konglomerat mit einem Umsatz von 600 bis 800 Millionen Euro aufbauen und das dann an die Börse bringen oder an einen strategischen Investor verkaufen.
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