"Die Zuschauer zu Hause lieben es, gewöhnliche Menschen spontan reagieren zu sehen", so Rob Dauber, Co-Produzent der neuen Talkshow «Martha» mit Martha Stewart. "Unser Publikum muss daher darauf vorbereitet sein, an der Sendung mitzuwirken ohne es zu wissen." Für den Start der Show am 12. September wird das Publikum daher sorgfältig ausgewählt: Es ist geplant, eine komplette Audienz aus Namensschwestern der Moderatorin einzuladen. Die Bewerberinnen müssen auf der Homepage eine kurze Geschichte darüber erzählen, was es für sie bedeutet, den Namen Martha Stewart (oder Stuart) zu tragen. Für eine weitere Folge der Sendung sucht der Produzent nach Menschen, die den Poncho nachgestrickt haben, den Stewart nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis trug. Bevorzugte Kandidaten sind hier Männer, was eine besondere Herausforderung darstellt, denn die Gäste sollen den Poncho während der Sendung tragen.
Während dem Publikum immer mehr Sendezeit gewidmet wird, wachsen auch die Anforderungen der Sender an die Zuschauer im Studio. In manchen Shows gibt es Kleiderverordnungen, in anderen hagelt es vor dem Show-Start Vorschriften wie "sitzen Sie aufrecht" oder "lächeln Sie", vorgetragen von schlecht gelaunten Platzanweisern, die mit einem Plastikbecher herumgehen und die Kaugummis der Gäste einsammeln. "Denn", so der Produzent der Show «American Idol», "Kaugummikauen vor der Kamera sieht hässlich aus."