Im Film «Payback» hat Mel Gibson zwar den Dieb und Bösewicht gespielt, dennoch war er der Held des Filmes und hatte die erforderliche Portion "Coolness". "Und Jugendliche in einem gewissen Alter, sind davon begeistert", umschreibt Studienautor Karan Omidvari die Problematik. Die Wissenschaftler hatten aus den Top-Ten Blockbuster-Filmen zwischen 1990 und 2000, es sind immerhin 447 Filme, die Raucherquote ermittelt. Demnach griffen 24 Prozent der Hauptdarsteller mindestens einmal zum Glimmstängel. Die Zahl ist fast identisch mit jener der Raucher in der US-Bevölkerung. Auffällig war, dass die Hollywood-Produktionen mit weniger als 33 Prozent relativ rauchfrei sind, während hingegen bei den "independent Movies" und jenen mit Erwachsenen Inhalt" die Quote der rauchenden Helden bis zu 50 Prozent ausmachte.
Die Charaktere, die zur Zigarette griffen, waren allerdings weniger positiv: 36 Prozent der Bösewichte und nur 21 Prozent der Helden rauchten. Auch die sozioökonomischen Umstände spielten eine Rolle: nur zehn Prozent der reichen Filmhelden waren Raucher, während fast die Hälfte der Ärmeren zum Glimmstängel griffen. Damit steht dieses Studienergebnis in starkem Kontrast zu bisherigen. Anna Adachi-Mejia von der Dartmoor Medical School in Lebanon ist hingegeben der Ansicht, dass es völlig egal sei, wer im Film raucht und wer nicht. "Film- und Fernsehhelden sind Rollenmodelle, egal ob sie jetzt einen guten oder schlechten Charakter mimen. Ihr Handeln hat Vorbildwirkung auf die Kinder", so die Expertin.