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They [die Autoren, Anm.] proposed a finale that was centered on emotional closure in the characters' lives, in their relationships and in them growing as individuals and in their lives expanding. [...]It made the finale about the characters as opposed some big cataclysmic ending or everybody packing their bags and moving out and going different places.
”
Chuck Lorre, Serienerfinder, im Interview mit THR
Sie hat die Nerd-Kultur in den Mainstream gehoben und traf den Zeitgeist: In der Zeit von «The Big Bang Theory» werden neue Stars geboren, nicht unbedingt im Hollywood, sondern vorm PC – Mark Zuckerberg und andere Silicon-Valley-Ikonen. Es ist auch die Zeit, in der Superhelden-Filme zum größten Erfolgsgaranten im Kino werden. Das Marvel Cinematic Universe ist mit Abstand das erfolgreichste Hollywood-Franchise aller Zeiten. Gaming wird ebenfalls zum Mainstream, gleichzeitig Qualitätsserien wie «Game of Thrones».
Die Entertainment-Kultur änderte sich. Und «The Big Bang Theory» war Teil dieser Dynamiken – sie reflektierte diese, indem sie voll war mit popkulturellen Referenzen, gleichzeitig war sie aber auch selbst Teil dieser Dynamik. Besonders in den ersten Staffeln war der Nerd-Faktor der Sitcom hoch, mit ausgiebigen Szenen im Comic-Shop und Diskussionen über Wissenschaft. Mit dem Erfolg spülte man dieses Konzept allerdings weich: Immer mehr Gelegenheitszuschauer kamen dazu, und immer mehr wurde «The Big Bang Theory» zu einer gewöhnlichen Sitcom – mit all ihren gewöhnlichen Themen: Beziehungen, Commitment, Heirat, Kinder bekommen. Der Erfolg stieg gleichzeitig an, von anfangs acht auf bis zu 20 Millionen Zuschauer im Schnitt.
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Achtung: Ab hier Spoiler zum Finale
«The Big Bang Theory»: Der Fahrstuhl funktioniert endlich
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Immerhin: Das Thema Kinderkriegen wurde in der Serie relativ spät angestellt. Oft gilt die Thematik als Zeichen fehlender Kreativität bei den Drehbuchschreibern, bei «The Big Bang Theory» war es erst in Staffel zehn bei Howard und Bernadette soweit. Und beim Traum-Pärchen Penny und Leonard durften wir bis zum Finale warten, bis Pennys Schwangerschaft bekannt wurde – obwohl sie eigentlich nie Kinder bekommen wollte. Am Ende wird aber doch alles gut, mit ihr, mit Sheldon, mit der ganzen Crew. Es ist ein zufriedenstellendes Finale für diese zuletzt viel kritisierte Serie. Das Wichtigste aber: Nach zwölf Jahren und unzähligen Treppenläufen funktioniert er endlich, der Fahrstuhl!
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
19.05.2019 19:35 Uhr 1
Hoffentlich gibt es bald wieder eine vergleichbare Serie mit einer solch langen Laufzeit.