Dabei steht Teddy aber nicht alleine im Mittelpunkt, der Star des Formats ist vielmehr das frische und einfache Konzept: Jedes Show-Element darf nur eine Minute und 30 Sekunden lang dauern. Im Hintergrund sieht man im optisch ansprechenden Backstein-Studio immer die Zeit runterlaufen. Als Erstes versucht sich «jerks.»-Schauspieler Fahri Yardim an einer Reihe von albernen Zaubertricks – dabei ermahnt er hin und wieder das Publikum vor Ort, doch bitte nicht so viel zu klatschen. Die Zeit, sie tickt ja hier schneller als woanders.
Hier steckt viel Abwechslung drin
Wer jetzt denkt, bei «1:30» ginge es vornehmlich um Comedy, der irrt: Denn hier werden zwischendurch auch einfach mal Flirt-Tipps gegeben oder aber Mark Forster darf ein Ständchen halten. «1:30» bietet zudem Platz für Nachwuchs-Comedians. Wo ein Teddy früher eben bei «TV total» seine ersten Auftritte hatte, könnte nun «1:30» eine Art Sprungbrett für neue Talente werden.
Es gab bei ProSieben 2016 schon einmal eine Show, bei der unter Umständen alles relativ schnell ging: «Applaus und Raus». Der elementare Unterschied hierzu ist aber, dass bei «1:30» eben wirklich jeder genau diese Zeit hat und somit in gewisser Weise Chancengleichheit für die Show-Gäste besteht, die Länge der Auftritte ist nicht willkürlich von der Laune eines provokanten Moderators abhängig. Bei «1:30» kann also viel ausprobiert werden, Hit & Miss ist das Motto. Man weiß schließlich nie, was als Nächstes kommt, der Überraschungs-Faktor ist ein weiterer Bonus für «1:30».
Das Konzept ist Fluch und Segen zugleich
Steckbrief
Daniel Sallhoff stellt sich am Wochenende den Wecker, um die Einschaltquoten vom Vortag zu analysieren. Riskiert in so gut wie jede Fernsehsendung einen Blick. Liebt gute US-Serien und hat ein Faible für gepflegten TV-Trash. Ist auch bei Twitter vorzufinden. Hört noch dazu gerne Musik. Und normalerweise redet er nicht von sich selbst in der dritten Person.«1:30» kommt unterm Strich reichlich kurzweilig daher und dürfte sich besonders gut auch im Internet konsumieren lassen. Dort lassen sich die kurzen Clips schließlich wunderbar ausspielen, etwa über den YouTube-Kanal von MySpass. In Zeiten von einer immer geringer werdenden Aufmerksamkeitsspanne und allerlei Instagram-Stories sicherlich ein nicht unbedeutender Vorteil.
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