Wochenquotencheck

Unspektakulärer Start für die Tour de France im Ersten

von   |  5 Kommentare

Seit Samstag zeigt Das Erste tägliche Live-Übertragungen von der Tour de France. Die Quoten fielen bislang unterdurchschnittlich aus.

Wer dieser Tage die Tour de France verfolgen möchte, hat dazu in Deutschland viele Möglichkeiten. Während Eurosport die Tour noch mindestens vier Jahre im Programm haben wird, hat die ARD ihren Vertrag erst kürzlich bis 2021 verlängern können. Neben Streams im Internet und Übertragungen bei One setzen die Verantwortlichen auch auf eine tägliche Live-Strecke im Programm des Ersten. Auf dem Sendeplatz nach 16 Uhr interessierte diese in der ersten Woche des Radrennens noch nicht allzu viele Menschen.

Los ging es am vergangenen Samstag, 6. Juli, mit Live-Bildern zum Start der Tour de France aus Brüssel. Während zu Beginn der Übertragung gerade einmal 0,65 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen saßen, legte die Reichweite im Laufe des Nachmittags auf bis zu 1,31 Millionen zu. Den Quoten half das kaum, sie lagen die meiste Zeit im deutlich einstelligen Bereich. Erst zum Ende der Live-Strecke sah es mit 11,2 Prozent etwas versöhnlicher aus, der Senderschnitt des Ersten wurde damit in etwa erreicht.

Die stärkste Reichweite der ersten Tage holte die zweite Etappe am Sonntag, die 1,48 Millionen Zuschauer verfolgten. Während man insgesamt mit elf Prozent ein akzeptables Ergebnis generierte, lief es bei den 14- bis 49-Jährigen leicht unterdurchschnittlich. 0,22 Millionen Radfans befanden sich im jungen Alter. Am Montag brach die Quote massiv ein, mit noch 6,9 Prozent bei allen und 3,2 Prozent der Jüngeren konnte Das Erste in keiner Weise zufrieden sein. 0,78 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten für die Übertragung am Nachmittag ins Erste.

Leicht bessere Werte standen am Dienstag und Mittwoch zu Buche, als die Zuschauerzahl immerhin auf 0,95 Millionen Interessenten zulegte. Die Quoten bei allen fielen mit 8,7 Prozent und 9,3 Prozent zwar weiterhin klar unterdurchschnittlich aus, bewegten sich aber zumindest in die richtige Richtung. Bei den 14- bis 49-Jährigen dümpelte man mit weniger als vier Prozent hingegen weit unter dem Senderschnitt.

Deutlich freundlichere Quoten setzte es dafür zum Ende der Woche, wobei vor allem der Donnerstag mit 10,5 Prozent bei 1,26 Millionen Zuschauern ein ordentliches Ergebnis einfuhr. Obwohl Das Erste damit weiterhin leicht unterhalb des eigenen Senderschnitts verharrte, lag man doch oberhalb der Quoten, die andere Sendungen sonst um 16.10 Uhr holen. Zum Vergleich: Als Das Erste im Juni «Die Tierärzte - Retter mit Herz» auf dem 16 Uhr-Slot ins Rennen schickte, reichte im besten Fall zu gerade einmal neun Prozent. Insofern dürfte man im Falle der Tour de France mit allem über zehn Prozent schon einigermaßen zufrieden sein.

Wie gut, dass der Freitag genau diese Hürde erreichte und mit 1,24 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und exakt zehn Prozent ein annehmbares Ergebnis einfuhr. Beim jungen Publikum lief es mit fünf Prozent zumindest etwas besser als an den Vortagen. Wenngleich ein leichter Aufwärtstrend also nicht zu verleugnen ist, besteht für die kommenden beiden Tour-Wochen zweifelsfrei Luft nach oben. Mit etwas mehr als einer Million Zuschauer im Schnitt und einem einstelligen Marktanteil beim Gesamtpublikum wird die ARD nach der ersten Woche wohl noch nicht ganz zufrieden sein. Hoffnung dürfte aber bestehen, denn auch im letzten Jahr zogen die Quoten zum Schluss hin etwas an.

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Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
Kingsdale
13.07.2019 19:14 Uhr 1
Seit den massiven Dopingvorfällen der vergangenen Jahre interessiert dieser Sport doch kaum noch jemand. Man hat immer diese Gedanken im Hinterkopf und wer weiss, ob es nicht auch heute noch Doping im großen Mass gibt.
LittleQ
14.07.2019 11:51 Uhr 2
Kann mich nach den Dopingvorfällen auch nicht mehr für Radsport begeistern. Ich glaube, dass man in Sportarten, wo es um die Grenze der menschlichen Leistungsfähigkeiten geht, heute auch kaum noch ohne Doping Chancen hat.
Vittel
14.07.2019 13:16 Uhr 3
Geht mir auch so, die ARD hätte ruhig mal länger pausieren und nicht bereits 2015 wieder in die Übertragung einsteigen sollen. Besser wäre es natürlich, diesen Sumpf gar nicht mit Gebührengeldern zu finanzieren. Wenn Interesse besteht, dann findet sich auch ein Privatsender, alles eine Frage des Preises.
tommy.sträubchen
14.07.2019 22:58 Uhr 4
Ich kann damit auch nix anfangen. Da hätte mich das Wimbledon Finale heute mehr interessiert im Free TV.
Sentinel2003
15.07.2019 06:38 Uhr 5
Ich kann mich nur an schliessen, verstehe ich auch null, warum die ARD vor allem sich von dieser Tour einfach nicht lösen kann!
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