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Nach zwei Jahren folgt nun die Notbremse. Aktuell weder bestätigten Medienberichten zufolge hat Eurosport die erworbenen Rechte an DAZN weiterverkauft. Hutton, der Mann des Sportrechteausbaus, der zuletzt schon ins Stocken geriet, arbeitet längst nicht mehr für Eurosport. Und Olympia ist nach einem Last-Minute-Deal mit ARD und ZDF ebenso niemals exklusiv bei Eurosport gewesen. Was bleibt? Dank der Bundesliga hat Eurosport und der Eurosport Player massiv an Bekanntheit gewonnen. Nicht umsonst sagen Branchenkenner schmunzelnd, der Rechtedeal mit der DFL war auch ein riesiger Marketing-Invest.
Die Eurosport-Entscheidung, auf halber Strecke aufzugeben, hat Signalwirkung – weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Auch in Italien, Frankreich, Spanien und (ein Stück weit auch) in England ächzen die TV-Stationen inzwischen unter den riesigen Summen, die sie an die Ligen und Vereine zahlen müssen, um das begehrte Gut Live-Fußball übertragen zu dürfen. Welche Rückschlüsse lassen sich durch das vermutliche Eurosport-Aus nun ziehen?
Newcomer verdienen mit der Bundesliga niemals Geld
Da ist erstmals das Signal an Firmen, die sich eventuell für den Rechteerwerb interessieren könnten. In den Wunschträumen mancher Manager wird bekanntlich immer noch ein Einstieg von Riesen die Amazon oder Google herbeigesehnt. Discovery hat aber ganz klar gezeigt: Wer neu ist im Karussell der Live-Rechte-Anbieter der Bundesliga, verdient selbst dann kein Geld, wenn sich die Unkosten noch im Rahmen halten. Für mögliche Investoren sind die TV-Rechte seit Mittwoch noch ein Stück uninteressanter geworden als sie es vielleicht eh schon waren. Für die Deutsche Fußball Liga (DFL) kommt die Eurosport-Entscheidung somit zu einem denkbar ungünstigen Moment. In rund einem halben Jahr beginnt die Bieterphase für die Rechteperiode 21 bis 25. Hatte man bisher im besten Fall auf einen Vierkampf um die Liverechte (zwischen Sky, Eurosport, DAZN und Telekom) gehofft, ist das Wettbieten vermutlich auf ein Duell geschrumpft. Dass Eurosport nochmal mitmischt, erscheint jetzt unlogisch, die Telekom hat aktuell den 5G-Ausbau zu wuppen (und fährt mit der Sky-Sport-kompakt-Kooperation sehr gut).
Wer heute übrigens immer noch auf Amazon hofft, der dürfte ein unverbesserlicher Optimist sein. Amazon hat mit der Bundesliga zuletzt seine Erfahrungen gemacht. Eurosport bot diese über die Amazon-Channels an. Der Erfolg kann nicht allzu groß gewesen sein. Warum also sollte sich Amazon 2021 selbst ins finanzielle Risiko stürzen, wenn man schon jetzt nicht helfend zur Seite gesprungen ist?
Nach 2007, damals machte arena nach nur einer Saison Schluss, weil die Einnahmen unterhalb der Erwartungen blieben, scheitert also auch der zweite Versuch, die Bundesliga abseits von Sky zu vermarkten.
Steigende Einnahmen ade
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Pech für Joyn
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Sendepause für Henkel
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