Auch der Unterhaltungskonzern Comcast, zu dem letztlich NBC Universal und Sky gehören, arbeitet am Start eines neuen Streaming-Dienstes. Es soll in teilen werbefinanziert und kostenlos sein (etwa für alle Sky-Kunden in Deutschland). Wer kein Comcast-Kunde ist (also in Amerika keine Kabelprodukte von dort bezieht), wird rund zwölf US-Dollar pro Monat bezahlen. Im Rahmen eines Analysten-Calls am Donnerstagvormittag amerikanischer Zeit erklärte Comcast-CEO Brian Roberts jetzt, dass es der Plan sei, das noch namenlose Projekt im April 2020 zu launchen. Man arbeite zur Zeit an einer Reihe „innovativer Ideen“, die das neue Projekt andersartig machen würden. Somit würde sich der Comcast-Streaming-Dienst von allen Wettbewerbern unterscheiden. Ins Detail gehen wollte Roberts, verständlicherweise, noch nicht.
Erstmals nannte Roberts aber eine Dimension der Vorbereitung. Zur Zeit würden allein 500 Mitarbeiter nur am kommenden Dienst arbeiten. Klar ist, dass dieser bekannte NBC-Marken, unter anderem «Saturday Night Live», in die ganze Welt bringen soll. Klar ist inwischen auch, dass der Dienst mit dem wiederbelebten «AP Bio» (lief hierzulande bei ProSieben als «Mr. Griffin – Kein Bock auf Schule») seine erste Eigenproduktion hat. Zudem wurde bekannt, dass Comcast Netflix die Rechte an «The Office» abgejagt hat. Nach Comcast-Angaben sei «The Office» die populärste Netflix-Serie in den Staaten, sie mache rund fünf Prozent der Netflix-Nutzung aus. Hergestellt wurde die Büro-Sitcom einst für NBC. Ab 2021 und dann für fünf Jahre liegen die Rechte beim neuen NBC-Dienst. Außerdem wird auch Content der Sky-Studios ins Portfolio des Dienstes wandern.
Unklar ist, ob der Comcast-Dienst noch vor dem neuen AT&T-Projekt, dem Streaming-Dienst HBO Max, starten wird. Auch hier soll die Premiere im kommenden Frühjahr gefeiert werden. Früher dran sein wird unter anderem Disney+ (Winter) und Apple TV+, dessen Lauch schon diesen Herbst geplant ist.
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25.07.2019 15:48 Uhr 1