Der Startschuss für die Sat.1-Sendung «Endlich Feierabend!» fiel am 30. Juli 2018. Das fortan um 18 Uhr gezeigte Magazin sollte eine Trendwende einleiten und Sat.1 zu guten Quoten am Vorabend abseits von Scripted Realitys verhelfen. Geklappt hat das ambitionierte Vorhaben bekanntermaßen nicht, stattdessen endete die Sendung am vergangenen Freitag nach anhaltend schlechten Quoten. Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Start der Sendung blicken wir auf die Zahlen der vergangenen zwölf Monate zurück.
Für die erste Folge fanden sich 0,91 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, die Sat.1 zu 5,8 Prozent bei allen und 7,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen verhalfen. Wenngleich das Magazin damit leicht unter dem Senderschnitt stecken blieb, war es ein dennoch akzeptabler Start. Sorgen bereitete hingegen die Quotenentwicklung der nächsten Tage. Nachdem der Zielgruppen-Marktanteil am Dienstag auf schlechte 5,3 Prozent abgerutscht war, landete der Mittwoch mit 4,8 Prozent komplett im Quotenkeller. Viel besser sollte es in den Wochen danach nicht werden, mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 5,4 Prozent bei den Jüngeren überzeugte der August in keiner Weise.
Zum ersten und einzigen Mal oberhalb des Senderschnitts landete «Endlich Feierabend!» am 5. September, als 0,79 Millionen Zuschauer zu guten 8,3 Prozent in der Zielgruppe führten. Und auch sonst dürfte manch einer bei Sat.1 zumindest leise gehofft haben, immerhin verzeichnete der September gegenüber dem August ein zartes Quotenplus von 0,3 Prozentpunkten. Rückblickend aber gilt: Mit 5,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - für Sat.1-Verhältnisse ein klar unterdurchschnittlicher Wert - war der September bereits der erfolgreichste Monat in der Geschichte von «Endlich Feierabend!».
Schon im Oktober ging es für das 18-Uhr-Magazin rapide auf enttäuschenden 4,8 Prozent der Jüngeren bergab, bevor es im November nur noch zu 4,6 Prozent reichte. Beim Publikum ab drei Jahren verharrte der Marktanteil in diesem Zeitraum bei im Schnitt gerade einmal vier Prozent, die Reichweite stieg auf bestenfalls 0,97 Millionen an und verharrte damit konsequent unter der Millionenmarke. Der Dezember zeigte kaum ein freundlicheres Bild, auch der Januar blieb mit etwas weniger als fünf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ein großer Misserfolg.
Noch schlechter als sonst lief «Endlich Feierabend!» im Februar, als es im Schnitt zu gerade einmal 4,5 Prozent der Umworbenen bei 0,78 Millionen Gesamtzuschauern reichte. Nach einem kleinen Aufschwung im März fiel die Sendung im April auf richtige miese 4,3 Prozent der Jüngeren zurück - kein Wunder, schließlich rutschten in diesem Monat gleich zwei Folgen auf alarmierend schlechte 2,7 Prozent Marktanteil ab. Von da an bewegte sich bei «Endlich Feierabend!» nicht mehr viel. Während die Quoten beim jungen Publikum bis zum Ende bei weniger als fünf Prozent hängen blieben, rutschten die Gesamtreichweiten aufgrund der heißen Temperaturen auf neue Allzeittiefs. So fielen seit Mitte April sieben Folgen auf weniger als eine halbe Million Zuschauer.
Erstaunlich schwach ging «Endlich Feierabend!» in der vergangenen Woche zu Ende, so fiel die auf eine halbe Stunde verkürzte Folge am Donnerstag noch einmal auf einen neuen Tiefstwert von 2,2 Prozent der Umworbenen zurück. Eine halbe Million Menschen schalteten ein, bevor es für die letzte Folge am Freitag sogar auf 0,46 Millionen Zuschauer bergab ging. Damit endete das Sat.1-Format mit einer der schwächsten Reichweiten aller Zeiten. Unverändert bewegten sich die Marktanteile mit drei Prozent bei allen und vier Prozent der 14- bis 49-Jährigen meilenweit unter dem Senderschnitt.
Fazit: Im Schnitt erreichten die 249 Folgen von «Endlich Feierabend!» 0,73 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was mit einer enttäuschenden Quote von 4,1 Prozent bei allen einherging. Nur zwei Folgen knackten aus Reichweitensicht die Millionenmarke. Nicht wesentlich besser lief es bei den Menschen im Alter zwischen und 14 und 49 Jahren, hier standen durchschnittlich 0,22 Millionen und ebenfalls enttäuschende 4,8 Prozent zu Buche standen. Hatte es für das Vorabendmagazin zwischen August und Dezember noch zu 5,1 Prozent der Umworbenen gereicht, rutschte die Sendung von Januar bis April ab auf indiskutable 4,6 Prozent. Auch die letzten knapp drei Monate auf ähnlichem Niveau und stellten nicht wirklich einen Hoffnungsschimmer dar. Das Aus von «Endlich Feierabend!» in Sat.1 ist also zweifelsfrei ein Ende mit Schrecken - aber das ist ja bekanntermaßen immer noch besser als ein Schrecken ohne Ende.
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