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«Spider-Man»: Disney und Sony gehen wieder getrennte Wege

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Tom Hollands Inkarnation des Superhelden Spider-Man wird zum Scheidungskind: Die Zusammenarbeit zwischen Disneys Marvel Studios und Sony Pictures wird Medienberichten zufolge abgebrochen.

Das kam vollkommen unerwartet: Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass der Vertrag zwischen Sony und dem Disney-Konzern besagt, dass Sony Pictures die vollständige kreative Kontrolle über Tom Hollands Version von Spider-Man übernimmt, sollte «Spider-Man: Far From Home» weltweit an der Milliarden-Dollar-Grenze scheitern. Der von den zum Disney-Konzern gehörenden Marvel Studios für Sony Pictures verwirklichte Film hat diese Hürde jedoch erfolgreich genommen, weshalb die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien sicher schien. Laut Medienberichten kommt nun aber alles anders.

Wie 'io9', 'BuzzFeed News' sowie 'Deadline Hollywood' unter Bezug auf interne Quellen vermelden, gehen Disney und Sony wieder getrennte Wege. Der Grund dafür seien wirtschaftliche Differenzen zwischen Sony Pictures und dem Disney-Konzern. Bislang besagte der Deal, dass Tom Hollands Version von Peter Parker alias Spider-Man in ausgewählten Filmen auftreten darf, die Disneys Marvel Studios stemmen. Im Gegenzug übernehmen Kevin Feiges Marvel Studios die kreative Leitung bei den Sony-Realfilmen über Peter Parker. Sony stemmt deren Kosten und behält die Filmeinnahmen, Disney wiederum die aus Merchandise-Verkäufen.

Laut Sony-Studioinsidern schlug der Disney-Konzern vor, fortan die Hälfte der Produktionskosten für «Spider-Man»-Solofilme zu übernehmen, wollte dafür aber auch die Hälfte der Filmeinnahmen erhalten. Ab diesem Punkt widersprechen sich die Aussagen: Teils heißt es, dass Sony Gegenangebote gemacht hat, auf die Disney nicht einging, teils, dass Sony sich sofort vom Verhandlungstisch entfernt hat. Teilweise wird suggeriert, dass Disney außerdem ein Mitspracherecht bei weiteren Sony-Filmen rund um Figuren aus dem Spider-Man-Kosmos wie «Venom 2» erwirken wollte, andere Quellen widersprechen.

Laut 'Deadline Hollywood' pochen einzelne Stimmen aus dem Hause Sony derweil darauf, dass man die Zusammenarbeit mit Marvel Studios beenden würde, weil Produzent Kevin Feige (laut eigenen Angaben riesiger Spider-Man-Fan) keine Zeit mehr hätte, sich angemessen um die Spider-Man-Filme zu kümmern. Wieder andere Sony-Stimmen behaupten gegenüber 'io9', dass man Kevin Feige weiterhin konsultieren würde, er und seine Marvel Studios bloß keine offizielle Nennung im Abspann mehr erhalten sollten.

Und um weiter Verwirrung zu stiften: Derzeit wird gleichermaßen vermeldet, dass neue Verhandlungen ausgeschlossen seien – oder sehr wohl noch stattfinden sollen. Jetziger Stand ist jedenfalls, dass Sony und der Disney-Konzern den bisherigen Pakt beenden wollen und Feige (auf offizieller Ebene) von kommenden «Spider-Man»-Teilen abziehen. Sofern sich die Konzerne nicht doch noch einig werden, wird Tom Hollands Spider-Man zudem keine Auftritte in kommenden Filmen aus dem «Avengers»-Kosmos absolvieren, ebenso wenig wird es Gastauftritte von Figuren aus dem Marvel Cinematic Universe in weiteren Spider-Man-Abenteuern geben. Aktuell stehen Jon Watts, Regisseur von «Spider-Man: Far From Home» und «Spider-Man: Homecoming», sowie Tom Holland für zwei weitere Teile unter Vertrag.

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