Vor einigen Jahren veräußerte der Axel Springer-Konzern seine Zeitschriften an die Funke-Mediengruppe, um sich dem Digitalgeschäft widmen zu können. Der Hausgeber von der „Bild“ und der „Welt“ hat in den vergangenen Jahren einige Meilensteine verzeichnet. Inzwischen verkauft die „Welt“ mehr digitale Abos als gedruckte Exemplare. Mit dem US-Investor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) möchte man nun ein Delisting der Axel Springer-Aktien vornehmen und bietet den Aktionären 63 Euro je Aktie an.
Der Finanzinvestor, der unter anderem auch an der ProSiebenSat.1-Gruppe beteiligt war, bekam im vergangenen Jahr grünes Licht für die Übernahme von 44,9 Prozent der Axel Springer SE. Die Witwe von Springer, Friede Springer, und Vorstandschef Mathias Döpfner halten weitere 45,4 Prozent des Grundkapitals. Die beiden wollen im Delisting-Verfahren keine Aktien veräußern und weiterhin Mitsprachrecht am Unternehmen haben.
Offiziell heißt es bei Springer, dass man das Delisting vornehme, um künftig ohne Aktionäre im Rücken in digitale Geschäfte investieren zu können. Man wolle in den nächsten Jahren unter anderem in den Rubriken-Ressorts weiter wachsen und „nur zweit- oder drittrangig auf den Gewinn schauen“, so die Konzernleitung. Die Axel Springer SE verbuchte im Geschäftsjahr 2018 3,2 Milliarden Euro Umsatz und kam auf einen Gewinn vor Steuern von 737,9 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigte zum damaligen Zeitpunkt über 16.000 Mitarbeiter im In- und Ausland.
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