"Der tiefe Fall des Deutsches Fernsehpreises" - solche Gedanken kommen beim Blick auf die Einschaltquoten der Verleihung vom Sonntag in den Sinn. Während man vor einem Jahr mit der Ausstrahlung noch 5,97 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von exakt 18,0 Prozent erreichte, wurde die Quote in diesem Jahr beinahe halbiert. Damals wurde die Preisverleihung vom ZDF übertragen. Moderator war Thomas Gottschalk.
Am vergangenen Sonntag war der Fernsehpreis bei Sat.1 zu sehen, doch das Interesse an der wichtigsten TV-Gala des Jahres war nur sehr gering: 3,44 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren entschieden sich ab 20:15 Uhr für die Übertragung des Berliner Senders. Mit einem Marktanteil von 11,1 Prozent können die Verantwortlichen nur bedingt zufrieden sein. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es nicht besonders feierlich: Immerhin lag die Zuschauerzahl mit 1,85 Millionen jungen Menschen leicht höher als bei der Ausstrahlung im Vorjahr. Der Marktanteil der von Hugo Egon Balder und Anke Engelke präsentierten Gala belief sich auf 13,0 Prozent.
Nach dem Aus für den «Talk der Woche» musste ab 23:15 Uhr die nun von Ingo Oschmann präsentierte Comedyshow «Die witzigsten Werbespots der Welt» als Pausenfüller herhalten. Die Sendung kam auf deutlich bessere Werte als zuletzt die Talkshow mit Bettina Rust: 1,17 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sorgten für immerhin 8,3 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe erreichte man mit 0,67 Millionen 14- bis 49-Jährigen 9,9 Prozent der jungen Zuschauer.
Unzufrieden dürften die Sat.1-Verantwortlichen allerdings besonders über die Tageswerte sein: Mit nur 9,2 Marktanteil bei allen und 11,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen lagen die Berliner am Sonntag in beiden Gruppen unter den derzeitigen Durchschnitts-Werten.