Quotencheck

«Young Sheldon»

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Ohne «Big Bang Theory» im Vorlauf hat sich die Comedyserie deutlich schwerer getan bei ProSieben, zum Schluss wurden sogar nur noch einstellige Zielgruppen-Werte eingefahren.

«The Big Bang Theory» ist im vergangenen Jahr mit einem großen Knall zu Ende gegangen. Natürlich bleiben ProSieben Wiederholungen der Nerd-Sitcom erhalten, auf die besonders quotenträchtigen Erstausstrahlungen kann der Sender montagabends nun aber nicht mehr setzen. Fortan muss dort also das Spin-Off «Young Sheldon» auf sich alleine gestellt für gute Werte sorgen. Seit dem 6. Januar zeigt ProSieben die dritte Staffel der Comedyserie als Free-TV-Premiere.

Der Staffel-Auftakt schlug sich mit 11,0 Prozent Marktanteil sehr gut in der werberelevanten Zielgruppe, wenngleich man den Primetime-Sieg «Wer wird Millionär?» mit rund 15 Prozent überlassen musste. Zudem muss man ganz klar festhalten: Als «Young Sheldon» «Big Bang» noch im Vorlauf hatte, waren zu Beginn der zweiten Runde viel bessere 15,6 Prozent Marktanteil drin. Damals sahen auch insgesamt rund zwei Millionen Zuschauer zu, von einer solchen Reichweite war man diesmal weit entfernt: 1,36 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten ab 20.15 Uhr ein.

Die zweite neue Episode steigerte sich auf 11,5 Prozent bei den umworbenen 14- bis 49-Jährigen, die absolute Sehbeteiligung besserte sich auf 1,45 Millionen. Auf 10,6 Prozent ging es in der darauffolgenden Woche hinab in der Zielgruppe, 1,30 Millionen aller Fernsehenden waren dabei. Zulegen konnte «Young Sheldon» dann wieder am 27. Januar, als die Quote bei den Werberelevanten auf 12,0 Prozent kletterte. 1,43 Millionen Menschen sahen insgesamt zu.

Zum ersten Mal mit einem einstelligen Marktanteil kam die junge Version von Sheldon Cooper am 3. Februar daher: Nur 9,3 Prozent Marktanteil standen an diesem Abend zu Buche, damit lag die Serie sogar leicht unter dem Februar-Soll in Höhe von 9,5 Prozent. Auf 1,18 Millionen ging die Zuschauerzahl bei den Älteren zurück. Die nächsten drei Folgen liefen wieder besser, die Marktanteile beim jungen Publikum bewegten sich im Bereich von elf Prozent. Zweimal 11,7 Prozent sowie einmal 11,5 Prozent wurden gemessen. Die Gesamtreichweite schwankte dabei zwischen 1,40 Millionen und 1,46 Millionen.

Gar nicht gut war «Young Sheldon» in den März gekommen: So gab es am 9. März lediglich 8,5 Prozent zu holen, eine Woche darauf wurden sogar nur 8,1 Prozent ausgewiesen – neue Tiefstwerte also. Das dürfte jedoch vor allem mit der aktuellen Corona-Krise zu erklären sein; viele Sender senden in diesen Tagen Sondersendungen und das Informationsbedürfnis der Deutschen daran ist (verständlicherweise) nach wie vor hoch daran. Am 23. März lief die vorerst letzte neue Folge «Young Sheldon» bei ProSieben, danach ist erstmal eine kurze Pause angesagt. Mit 8,9 Prozent hat auch diese Episode schlechter als gewohnt abgeschnitten. Die Gesamtreichweite ist dagegen um rund 0,2 Millionen auf 1,39 Millionen gestiegen.

Doch auch ohne den besonderen Umstand, dass das Coronavirus derzeit das TV-Programm und TV-Nutzerverhalten auf den Kopf stellt, bleibt die Erkenntnis: «Young Sheldon» hat aus Quotensicht eindeutig Federn lassen müssen – die fehlende Schützenhilfe durch die Mutterserie hat sich bemerkbar gemacht. Die ersten elf Folgen unterhielten im Schnitt 1,34 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, 4,1 Prozent Marktanteil zog das nach sich. Zum Vergleich: Staffel zwei hatten im Mittel noch 1,82 Millionen Menschen verfolgt. Durchschnittlich 0,96 Millionen Zuseher waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, das entspricht einem Rückgang von rund 0,4 Millionen. Im Schnitt 10,4 Prozent Marktanteil kamen somit zustande, 13,9 Prozent waren es noch bei Durchgang zwei.

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