Überraschung in Unterföhring: Wie in dieser Woche bekannt wurde, ist der Finanzinvestor KKR wieder beim dort ansässigen Medienunternehmen eingestiegen. Vor rund sechs Jahren endete die erste Ära der Firma bei ProSiebenSat.1; damals hielt man Anteile gemeinsam mit Permira. Branchenkenner bezeichnen die damalige Phase programmlich mit als Schwächste in der Unternehmens-Historie. Jetzt handelt es sich zunächst um keinen großen Einstieg; 3,21 Prozent der Stimmrechte hat KKR erworben. Möglich wurde das auch, weil die Aktie von ProSiebenSat.1 in den zurückliegenden Monaten massiv an Wert verloren hat. Ein Papier ist zur Zeit nur noch 10,20 Euro Wert.
KKR ist sehr aktiv am deutschen Medienmarkt. Zuletzt gründete man zusammen mit Fred Kogel den neuen Medienriesen Leonine – dieser betreibt nun nicht nur Produktionsfirmen wie i&u, sondern startet demnächst auch Streamingplattformen. Außerdem stieg KKR groß beim Springer-Verlag ein. Hier wurden jüngst rund 48 Prozent der Anteile übernommen.
Den Einstieg von KKR wertet ProSiebenSat.1 als Bestätigung der aktuellen Strategie. Eine Unternehmenssprecherin sagte im Handelsblatt: "Wir werten es als positives Zeichen, dass neben Mediaset und CMI auch andere Marktteilnehmer ProSiebenSat.1 als ein sehr attraktives Investment auch in Krisenzeiten beurteilen.“
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