Seit dem 28. Mai zeigt Sat.1 die Free-TV-Premiere der Krimiserie «Lincoln Rhyme: Der Knochenjäger». Viel hat der Sender davon aber nicht gehabt. Denn in den USA wurde das Format nach nur einer Staffel wieder abgesetzt, zu schwach waren die Quoten für NBC. Hierzulande hätte sich Sat.1 sicher mehr als zehn Folgen gewünscht, die Werte waren unterm Strich nämlich zufriedenstellend am Donnerstagabend.
Zum Auftakt hat Sat.1 ab 20.15 Uhr eine Doppelfolge gezeigt, 9,5 sowie 9,0 Prozent standen damit bei den 14- bis 49-Jährigen zu Buche – Ergebnisse also weit über dem Senderschnitt, der in der vergangenen Saison bei etwas mehr als sieben Prozent lag. Sat.1 lag somit sogar vor ProSieben, wo ein Best-of von «Germany’s Next Topmodel» bei mageren 7,2 Prozent hängen blieb. Im Schnitt haben 0,75 Millionen Umworbene zugesehen. Beim Gesamtpublikum betrugen die Start-Reichweiten 1,89 Millionen und 1,85 Millionen, bei überdurchschnittlichen 6,4 und 6,1 Prozent lagen die Gesamt-Marktanteile.
Mit der dritten Episode offenbarte «Lincoln Rhyme» allerdings Schwächen: Die Quote sackte auf mäßige 7,5 Prozent, auf 0,63 Millionen sank die dazugehörige Sehbeteiligung. Bei Allen ist die Zuschauerzahl auf 1,57 Millionen gefallen. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn die Serie sich von da an bei diesen Werten eingependelt hätte – schließlich ist es üblich, dass nach der Premiere einige Zuschauer abwandern. Das genaue Gegenteil ist jedoch eingetreten: Mit 10,0 Prozent ging es am 11. Juni zurück in die Zweistelligkeit. Auf 0,77 Millionen und damit einen Bestwert stieg die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt haben 1,68 Millionen Menschen zugesehen, 5,7 Prozent betrug die Gesamtquote.
Eine Woche später ging es auf 8,7 Prozent runter beim jungen Publikum, was aber immer noch ein ordentliches Ergebnis für Sat.1 darstellte. 100.000 Zuschauer aus der Zielgruppe gingen abhanden, bei den Älteren belief sich die Zuschauerzahl auf 1,56 Millionen. Mit 1,47 Millionen Zusehern lief es für «Lincoln Rhyme» am 25. Juni noch ein wenig schlechter, bei den Werberelevanten jedoch ging die Quote wieder hoch – auf 10,4 Prozent und damit auf einen Rekord. Die damit verbundene Sehbeteiligung markierte kein Hoch, mit 0,64 Millionen jungen Zuschauern konnte Sat.1 dennoch zufrieden sein.
Ganz knapp verfehlt hat der Knochenjäger die Zehn-Prozentmarke am 2. Juli, als 9,9 Prozent auf dem Zettel standen. Mit 10,0 Prozent war das eine Woche darauf wieder vergessen. Je 0,72 Millionen 14- bis 49-Jährige schauten zu, insgesamt wurden 1,64 Millionen sowie 1,67 Millionen Zuschauer ausgewiesen. Mit 9,7 Prozent lief es eine Woche vor dem Ende ähnlich gut, 1,66 Millionen Zuschauer älteren Semesters waren zugegen. Das Serienfinale vom 23. Juli hat sich ebenfalls gut geschlagen: 1,39 Millionen Menschen zu, bei den Umworbenen fuhr man 8,5 Prozent Marktanteil ein.
Im Schnitt wurden die zehn Folgen «Lincoln Rhyme» also von 1,64 Millionen Menschen ab drei Jahren verfolgt, darunter mischten sich 0,69 Millionen 14- bis 49-Jährige. Das hatte gute Marktanteile in Höhe von 5,8 respektive 9,3 Prozent zur Folge. Sat.1 kann also ein positives Fazit ziehen, schon länger ist dem Sender kein schöner US-Serienerfolg mehr geglückt – blöd ist wie gesagt nur, dass wegen der Absetzung in den USA kein Nachschub vorliegt.
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