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Anders als die erste Staffel von «How to Sell Drugs Online (Fast)», die nahezu einhellig gefeiert wurde, scheiden sich bei Runde zwei die Geister. Neben zahlreichen Stimmen, die davon sprechen, die Serie würde nahtlos an die Spritzigkeit und Cleverness der Auftaktstaffel anschließen, gab es auch sehr enttäuschte Resonanz – etwa in unserer Kritik zur zweiten «How to Sell Drugs Online (Fast)»-Season. Darin wird unter anderem der narrativ und thematisch nicht gerechtfertigte Bruch mit der Charakterzeichnung und einigen Storyfäden der ersten Runde bemängelt:
"Kein Meta-Gag, kein dauerhafter Wechsel des subjektiv eingefärbten Serienerzählers – einfach auf dem Niveau mittelklassiger Soaps links blinken, in die Eisen steigen und aus irgendwelchen Gründen, die nicht erzählerisch motiviert sind, rechts abbiegen." Ob Staffel drei eine Kurskorrektur vornehmen wird (angesichts des kurzen Abstands zwischen Veröffentlichung von Staffel zwei und Drehstart der neuen Folgen unwahrscheinlich) oder weiter den Weg aus Staffel zwei einschlägt, wird sich zeigen müssen.
Als Randnotiz ist aber dieses Easter Egg aus Staffel zwei faszinierend, indem sich eine fiktive Netflix-Serien-Plotsynopsis wie ein gewaltiger Seitenhieb auf Netflix liest – sie zeichnet eine Welt, in der nicht Schreibtalente, sondern Algorithmen Serien schreiben. Ist das bloß ein kleiner Spaß oder womöglich ein leiser Hilfeschrei einer Kreativschmiede, die vom Netflix-Erfolgsdruck übermannt wird?
Wenn #HowToSellDrugsOnlineFast Werbung für eine fiktive @NetflixDE-Serie macht und du unbedingt diese Serie sehen willst, zählt das schon als Backdoor Pilot? 🤔#HTSDOF #TheAlgorithm pic.twitter.com/FWUhFleCG4
— Victor Redman (@victorredman) July 21, 2020
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28.07.2020 10:36 Uhr 1