Primetime-Check

Samstag, 16. Januar 2021

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Die ARD-Primetime musste leicht verschoben werden, im ZDF gibt es die gewohnte Krimi-Packung. Bei den privaten Sender gab es «DSDS», «Der Herr der Ringe» und «Catch Me!». Was lief am besten?

In der ARD hieß es um 20:15 Uhr erst einmal «Farbe bekennen». Unter der Moderation von Tina Hassel und Rainald Becker ging es um den neuen Parteivorsitz der CDU. Die politische Sondersendung zog 4,28 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren an und erreichte 0,92 Millionen Zielgruppenzuschauer. Somit startete die eigentliche Primetime-Sendung «Club der einsamen Herzen» erst um 20:30 Uhr und lieferte folgende Ergebnisse: 3,18 Millionen Gesamtzuschauer sowie 0,41 Millionen aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Dies bescherte dem Ersten Deutschen Fernsehen einen Gesamtmarktanteil von 9,2 Prozent und 4,6 Prozent des Zielgruppenmarktes, somit verlor man in Folge der politischen Sendung zum Start des Abends schnell die Zuschauer zum Primetime-Programm.

Entgegen dem Unterhaltungsprogramm im Ersten setzte das ZDF wie gewohnt auf den Krimiabend. Den ersten Film des Abends, «Kommissarin Heller: Panik», verfolgten großartige 7,85 Millionen Zuschauer, somit 22,5 Prozent des Gesamtmarktes. In der Zielgruppe kam der Streifen jedoch eher durchschnittlich an, hier wurden zu Beginn des Abends 0,76 Millionen Rezipienten erreicht, also 8,4 Prozent Marktanteil. Der zweite Krimi des Abends ab 21:45 Uhr verlor dann etwas an Boden. «Der Staatsanwalt» konnte noch 5,65 Millionen Zuschauer gesamt und nur noch 0,52 Millionen Zuschauer aus der Zielgruppe halten. Es ergaben sich so Marktanteile von nach wie vor guten 18 Prozent im Gesamten und 6,1 Prozent in der Zielgruppe gemessen.

Auf Sat.1 setzte sich die «Herr der Ringe»-Saga mit dem zweiten Teil «Die zwei Türme» fort. In der Vorwoche konnte der erste Teil der Reihe 1,12 Millionen Gesamtzuschauer erreichen, belegte damit nur 3,7 Prozent des Marktes. Somit blieb einiges an Luft nach oben. Im Gesamten erreichte am Samstagabend der zweite Teil nun 1,25 Millionen Zuschauer und daher blieb der Marktanteil bei ähnlich dünnen 4,1 Prozent stehen. In der jüngeren Zielgruppe ergeben sich für den Streifen nur 0,63 Millionen Zuschauer, was einen Marktanteil von immerhin annehmbaren 7,6 Prozent bedeutete. Somit rettet die Zielgruppe das Gesamtergebnis etwas, sorgte jedoch auch sicher nicht für ausgelassene Stimmung, wenn man sich im Hause Sat.1 im Vergleich zum ersten Teil der Reihe auch hauchdünn verbesserte.

RTL ging in eine weitere Runde «Deutschland such den Superstar» in den Samstagabend. Die mittlerweile vierte Ausstrahlung der neuen DSDS-Staffel begeisterte 4,009 Millionen Zuschauer im Gesamten und 1,65 Millionen aus der Zielgruppe. Die Marktanteile aus den erwähnten Einschaltquoten ergeben 11,6 Prozent im Gesamten und ganze 18,2 Prozent bei der jüngeren Zielgruppe. Somit verbessert sich «DSDS» zur Wochenend-Ausstrahlung am letzten Samstag etwas und kann mit den Einschaltquoten wohl wieder zufriedener sein.

Nachdem sich ProSieben letzte Woche aus unserem Primetime-Check heraushalten musste gab es zu dieser Woche wieder 20:15 Uhr-Programm auszuwerten. Der Playoff-Football startete am 16. Januar 2021 erst zu späterer Stunde und so ging der Sender mit der roten Sieben mit dem Film «Catch Me!» in den Abend. Die Komödie konnte 1,63 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren einfangen und erwischte 1,16 Millionen aus der Zielgruppe. In Marktanteilen gesprochen ergaben sich so 4,7 Prozentgesamtpunkte sowie starke 12,8 Prozent aus der Zielgruppe. Hier wird also deutlich, dass DSDS sich zwar scheinbar etwas gefangen hat, die jüngere Zielgruppe jedoch durchaus auch bei anderen Sender stark vertreten war.

Bei Kabel Eins schalteten 0,92 bis 1,02 Millionen Zuschauer für «Hawaii Five-O» mit einer Doppelfolge ein. In der Zielgruppe waren es davon dann 0,31 und 0,32 Millionen Zuschauer. Die Anteile von 2,6 und 3 Prozent gesamt, sowie 3,4 und 3,6 Prozent in der Zielgruppe können den kleinen Aufwärtstrend gegenüber den letzten Ergebnissen des Samstagsabendprogramms nicht fortführen, zeigen sich jedoch im Groben konstant. Etwas besser lief es da bei VOX und dem ausgestrahlten Film «Arrival». Die Gesamtzahl der Zuschauer belief sich auf 1,25 Millionen Zuschauer und aus der Zielgruppe verfolgten 0,54 Millionen den Sci-Fi-Thriller. Die Marktanteile sind daher mit 3,7 Gesamtprozent besser als beim Kollegen RTL ZWEI, mit 6 Prozent in der Zielgruppe hat man jedoch leicht das Nachsehen.

RTL ZWEI telefonierte mit dem 1982er Klassiker «E.T. – Der Außerirdische» in den Samstagabend. Die wohl bekannteste Außerirdischen-Story sorgte beim Sender RTLZWEI für regelrechten Kultfaktor, zog jedoch keine bahnbrechenden Quotenergebnisse an Land. Mit einer Gesamtzahl an Zuschauern von 1,17 Millionen Zuschauern konnte RTL ZWEI nur 3,5 Prozent des Marktes für sich gewinnen, somit lief es eben nicht so gut wie bei «Arrival». In der Zielgruppe zeigt sich mit 0,55 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 6,1 Prozent ein ähnliches Bild, wenn man hier auch leicht vor VOX liegt.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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