Dass Südkorea der Ausgangspunkt für globale Trends sein kann, sollte spätestens seit K-Pop bekannt sein. Am Donnerstag gab der Streamingriese Netflix bekannt, dass man im laufenden Jahr knapp 500 Millionen US-Dollar für koreanische Inhalte ausgeben möchte und seinen Produktionsplan erweitern wird. Der Schritt überrascht nicht, denn Netflix gab an, dass man zum Jahresende 2020 3,8 Millionen zahlende Kunden im asiatischen Land aufweisen konnte. Dies entspricht den jüngsten Schätzungen des Analyseunternehmens Media Partners Asia und entspricht einer Abdeckungsrate von etwa 20% der koreanischen Haushalte.
Die Produktionszahl von fast 500 Millionen Dollar bedeutet auch, dass Südkorea fast die Hälfte des geschätzten Netflix-Inhaltsbudgets von einer Milliarde Dollar für den asiatisch-pazifischen Raum ausmachen kann. „Das Publikum auf der ganzen Welt verliebt sich in koreanische Geschichten, Künstler und Kultur“, begründete Kim Minyoung, Vice President of Content für Korea, Südostasien, Australien und Neuseeland, in einem Blogbeitrag die Investition. „Die K-Wave oder Hallyu, wie wir sie hier in Korea nennen, ist ein großer Moment des Nationalstolzes und wir sind stolz, ein Teil davon zu sein.“
Anfang dieses Jahres gab Netflix bekannt, dass zwei Studioeinrichtungen in der Nähe von Seoul langfristig gemietet wurden, um die hochgefahrene lokale Produktion unterbringen zu können. Am Donnerstag wurden zudem folgende Formate angekündigt: Die Serie «Move to Heaven» dreht sich um die Routine von zwei Trauma-Helfern. «D.P.», ebenfalls eine Serie, basieret auf einem Webtoon von Kim Bo-tong. Die Sendung «Squid Game» handelt von einem Überlebensspiel, bei dem der Gewinner 40 Millionen Dollar gewinnen kann. Die Serie «Hellbound» erzählt von einem selbstbewussten Anwalt, der gegen die New Truth Church und ihre Speerspitze extremistischer Anhänger kämpft.
Die Serie «Silent Sea» folgt Mitgliedern eines speziellen Teams, das zu einer verlassenen Forschungseinrichtung auf dem Mond geschickt wurde. Die Originalserie «All of Us Are Dead» folgt einer Gruppe von Schülern, die in einer High School gefangen sind und von einer Zombie-Invasion angegriffen werden. «My Name» erzählt seriell von einer Gangstertochter, die sich einem Kartell anschließt und später ein Maulwurf bei der Polizei wird, um die Wahrheit hinter dem Tod ihres Vaters herauszufinden. «So Not Worth It» zeigt die jugendlichen Abenteuer von Studenten mit multikulturellem Hintergrund in einem Studentenwohnheim. Zudem erhält die Zombie-Serie «Kingdom» eine Standalone-Episode «Kingdom: Ashin of the North».
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