Die Fernsehzuschauer in Deutschland wenden sich von den privaten, frei-empfangbaren Fernsehanstalten ab. Die Marktanteile sind in den vergangenen Jahren deutlich gefallen, die sechs großen Vollprogramme verloren bei den 14- bis 49-Jährigen zusammen viereinhalb Prozentpunkte. Im gleichen Zeitraum gewannen ARD und ZDF 2,2 Prozent.
Für Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist dies natürlich kein erfreuliches Zeichen, doch mit dem monatlichen Beitrag wird ein zunehmend immer größeres Publikum erreicht. Woran könnte das liegen? Außerhalb der Primetime bespielen viele Privatsender ihr Programm mit Wiederholungen und durchsetzen ihr Programm mit möglichst viel Werbung.
Pay-TV wie Sky Deutschland und MagentaTV und die Streamingdienste wie Netflix und Amazon verbessern ihre Zuschauerzahlen. Fabian Riedner und Felix Maier überlegen in dieser Ausgabe, ob die Privatsender noch relevant sind und welche Möglichkeiten diese haben.
Es gibt 26 Kommentare zum Artikel
11.06.2021 15:10 Uhr 1
11.06.2021 15:22 Uhr 2
Von meinem Zwangsgebühren kann ein Tom Buhrow sich ein €400.000 Jahresgehalt leisten (und nicht nur er, ganz zu schweigen von den obszönen Pensionen, für die wohl schon mal 30%(?) der Gebühren draufgehen) und er finanziert solche Linksaußen-Clowns wie den Böhmermann.
Wenn der Anteil an Links/Grün-orientierten Volontären bei den Öffis tatsächlich so hoch, kann man davon ausgehen, dass diese nicht von alten, erzkonservativen weißen Männern eingestellt werden.
Somit ist eine "Neutralität" in der Berichterstattung schon mal nicht gegeben ...
11.06.2021 15:31 Uhr 3
Bin ja nicht wirklich ganz so im Fernsehmarkt, aber kann man an den 2,2% wirklich irgendwas ablesen? Dass man seit Jahren Marktanteile lässt, hat ja sicherlich auch was damit zu tun, dass es immer mehr Kleinsender gibt. Dazu wäre es ja auch interessant, ob die Öffis wirklich mehr Zuschauer haben, oder ob die Menschen, insbesondere junge, immer weniger Privatfernsehen konsumieren und sich demnach der Marktanteil zugunsten der Öffis weiter verschiebt!
Zweiteres hielte ich für plausibel zumal die ÖF-Sender ja traditionell sowieso mehr ein älteres Publikum anziehen, was in einer alternden Gesellschaft sicherlich auch eine Rolle spielt.
11.06.2021 17:58 Uhr 4
Sowas, wie meine Mutter und ich mache, wenn ich bei ihr bin, dass Wir fast regelmässig Wwds und die "heute" Sendung und die "Berliner Abendschau" und die "tagesschau" sehen, wäre für die beiden nicht guckbar.
11.06.2021 18:14 Uhr 5
ich dagegen kenne niemanden in meinem Umfeld, der auch nur ab und zu mal was streamt!!
werde dir gerne mal übers Wochenende alle zusammenzählen, damit du deine zwei Dauerstreamer ordentlich einordnen kannst
11.06.2021 18:37 Uhr 6
11.06.2021 20:17 Uhr 7
Meine Güte, das sind NUR 2 Beispiele!! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Leute zwischen 16 und mitte/Ende 20 null Bock auf das linerare TV haben!!
11.06.2021 21:16 Uhr 8
Ich persönlich zähle hier offensichtlich als Exot, der nahezu alles im Linear TV schaut als jüngerer Mensch.
11.06.2021 21:33 Uhr 9
11.06.2021 22:56 Uhr 10
Andere Punkt, der hier angesprochen wird, sind die Öffis. Die bestehen nämlich nicht nur, aus der gern beschworenen "Lügenpresse", sondern bieten auch richtig gute Dokus und Info Sendungen auf arte, Phoenix, info oder anderen Dritten.
Zu guter Letzt gibt es auch einen weiteren Aspekt, der den Privaten übel mitspielt. Das ist der generelle TV Verzicht. Dieser nimmt in meinem Umfeld tatsächlich stark zu. Menschen haben eben auch besseres in ihrem Leben zu tun, als wie ein Zombie vor RTL zu hocken und dabei zu sein, wie ein Wendler Asi sich irgendwas in die Nase zieht und so tut, als würde er irgend ein gemietetes Mädchen bumsen. Oder bei Pro Sieben die 30.000 Wiederholung von Transformers zu schauen.
Die Privaten sterben, weil sie außer Bodensatz nichts bieten. Gleichzeitig wächst eine Generation heran, die überhaupt keine Berührungspunkte mit den Privaten haben. Daher entsteht für diese Sendern auch kein "Nachwuchs". Die TV-Landschaft wird sich in den nächsten 10-20 Jahren wandeln, und da wird kein Platz mehr sein, für endlos Wiederholungen zu festen Zeiten, oder Bekloppten-TV.