Der Titel ist keinesfalls zufällig gewählt und wer direkt an «Kevin Can Wait» denken musste, lag goldrichtig. Im Schnelldurchlauf erklärt, möchte die neue Serie «Kevin Can F**k Himself» auf die Geschehnisse rund um die Serie «Kevin Can Wait» von und mit Kevin James reagieren. Hier verlor die Serien-Mom und Darstellerin Erinn Hayes nach der ersten Staffel ihren Job und die Begründung der Macher war durchaus diskutabel. Die Handlungsmöglichkeiten seien eingeschränkt gewesen, da die beiden Protagonisten eine zu stabile Ehe führten. Ah ja, genau.
Diesem Umstand nimmt sich «Kevin Can F**k Himself» genauer an und richtet das komplette Augenmerk auf die weibliche Hauptrolle der Handlung. Die Ehefrau soll also im Mittelpunkt stehen und nicht wie Jahrzehntelang zuvor der Ehemann als Zentrum der Familien-Sitcom dargestellt werden. Funktionieren kann das zweifelsohne, wenn nicht alles zu gezwungen wirkt. Auch optisch setzt die Produktion auf Satire durch und durch, jedoch mit auch einer Prise Ernsthaftigkeit. Finden alle Familienszenen in einem hell ausgeleuchteten Studio-Setting statt, so lernt der Zuschauer bei dem Blick auf die Mutter, wenn diese alleine vor der Kamera ist, die Wahrheit kennen. Dann nämlich ist es düster, dunkel und ungeschönt.
In einem ganz neuen Bild könnte sich also zeigen, wie die Wirklichkeit in einer Sitcom aussehen kann. Hat der Zuschauer über Jahre hinweg gesehen wie der männliche Protagonist von Freunden besucht wurde, Blödsinn gemacht hat und in den Tag gelebt hat - so soll jetzt deutlich werden, dass die Sitcom-Ehefrau hier nicht nur Sidekick und "nerviges" Beiwerk sein muss. Ehemann Kevin wird gespielt von Eric Petersen, dessen Vater, Pete, wird von Brian Howe inszeniert und das wichtigste der Serie, die Ehefrau Allison wird von Annie Murphy gespielt. Am 27. August kommt die in den USA bereits bei AMC laufende Serie via Prime Video nach Deutschland.
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