Weit mehr als fünf Millionen Menschen verfolgten am Samstagabend «Deutschland sucht den Superstar» und die meisten von ihnen dürften sich über Aus von Kandidatin Dascha gewundert haben. Nun äußert ihr ehemalige Gegner Nevio Passaro (26) Kritik an der Castingshow.
"Es macht sich langsam etwas Skepsis unter uns breit, ob das hier alles mit rechten Dingen zugeht", so der 26-jährige Sänger gegenüber der "Bild am Sonntag". So scheint es beispielsweise Anweisungen zu geben, was die Kameraführung betrifft. Nevio: "Wenn Moderator Marco Schreyl zum Beispiel bei der letzten Ausscheidung der Mädchen sagt: ‚Rufen Sie an – zwei der Mädchen müssen heute gehen.‘ Und die Kamera blendet dazu nur Shary und Meri ein. Und diese Szene wiederholt sich dann später, dann wundert es mich nicht mehr besonders, daß zwei so gute Sängerinnen wie Meri und Shary rausfliegen."
Während ein RTL-Sprecher auf die Unabhängigkeit der Jury beharrt, kritisiert Nevio auch Dieter Bohlen & Co.: "Bei der ersten Motto-Show haben einige Kandidaten objektiv kaum einen Ton getroffen. Trotzdem gab es für diese Kandidaten zum Teil euphorisches Lob."
Doch selbst mit dem Ton stimmt offenbar nicht alles, weiß der 26-Jährige: "Erstaunlicherweise" seien "manchmal die eher leisen Stimmen auf der Bühne lauter – und damit präsenter – als die stärkeren." Zudem würden bestimmte Kandidaten "hier gepusht, andere nicht." Man wolle sich einem "fairen Wettkampf" stellen. Nevio weiter: "Und mittlerweile haben wir eben nicht mehr das Gefühl, daß es ein fairer Wettkampf ist, in dem der Beste siegt, sondern, daß wir Gefahr laufen, ausgeschlachtet zu werden. Dass weiterkommt, wer ins Vermarktungskonzept passt."