Wie der NDR am Dienstagnachmittag bestätigte, ist Schauspieler Hans Kahlert am Montag im Alter von 87 Jahren in Hamburg verstorben. Der 1934 im lettischen Riga geborene Schauspieler kam während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 nach Deutschland. Als Zwanzigjähriger versuchte er sich als Schauspieler und nahm ohne das Wissen seiner Eltern Schauspielunterricht. Es folgte ein langjährige Theaterkarriere an zahlreichen Häusern in ganz Deutschland. Ab 1983 war Kahlert bei den Karl-May-Festspielen eine gesetzte Größe. Seit den 60er-Jahren hat Hans Kahlert auch zunehmend vor der Kamera gestanden. Neben Spielfilmen wie «Seine Majestät Gustav Krause», «Einer fehlt beim Kurkonzert» und «Diplomaten küsst man nicht» war er auch für Serien wie «Großstadtrevier» und «Tatort» tätig.
Seit 2005 stand er in «Neues aus Büttenwarder» als Onkel Krischan vor der Kamera und gehörte seitdem zu den überaus beliebten Darstellern der Kultserie. Auch in den letzten vier «Büttenwarder»-Folgen, die im diesjährigen Weihnachtsprogramm des NDR Fernsehens zu sehen sein werden, wirkte er mit.
„Für einen Schauspieler ist es eine große Kunst, Menschen zu verkörpern, die viele Jahre oder gar Jahrzehnte älter sind als sie selbst. Hans Kahlert hat sich als 106-jähriger Onkel Krischan unauslöschlich in die Herzen der Büttenwarder-Fans gespielt“, äußerte sich Frank Beckmann, NDR Programmdirektor Fernsehen, zum Tod Hans Kahlerts. „Seine feine, bescheidene Art hat ihn ausgemacht. Wir bedauern seinen Tod zutiefst.“
Der NDR ändert anlässlich des Todes von Hans Kahlert sein Programm und zeigt am Samstag, den 30. Oktober, um 16.30 Uhr die Dokumentation «Onkel Krischan – Der alte Mann und das Dorf» über Hans Kahlert aus dem Jahr 2016 sowie die «Neues aus Büttenwarder»-Folge „Schatzsuche" im Anschluss (17.00 Uhr).