Die in Luxembourg ansässige RTL Group präsentierte am Donnerstagmorgen die aktuellen Finanzzahlen. Der Umsatz des dritten Quartals stagniert seit Jahren. Im Juli, August und September 2019 setzte das Unternehmen 1,422 Milliarden um, im Corona-Jahr 2020 hielt man das Ergebnis mit 1,401 Milliarden. Während andere Mediengruppen deutliche Umsatzsteigerungen verbuchen, enttäuscht die RTL Group mit 1,455 Milliarden Euro. Das Unternehmen rettet sich in seiner Pressemitteilung, dass der Umsatz in den ersten neun Monaten um knapp 400 Millionen wuchs.
"Im dritten Quartal 2021 hat die RTL Group ihre starke Performance fortgesetzt. Der Umsatz wuchs in den ersten neun Monaten des Jahres organisch um 17,2 Prozent, dank der anhaltenden Erholung der TV-Werbemärkte und dank unserer Wachstumsgeschäfte Inhalte und Streaming“, sagte RTL Group-Chef Thomas Rabe. Aber gerade im Videobereich verschweigt er, dass das Wachstum von RTL+ teuer erkauft wurde. Kosten, die sich - ähnlich wie bei Netflix und Disney - langfristig auszahlen können. Die Deutsche Telekom subentioniert den Streamingdienst mit attraktiven Paketen - scheinbar mit Erfolg.
Die RTL-Streamingdienste wuchsen innerhalb eines Jahres von 1,8 auf 3,4 Millionen Abonnenten, RTL+ steigerte sich von 1,8 auf 3,4 Millionen Zahler. Das niederländische Videoland kletterte um 0,2 Millionen auf 1,0 Millionen. Im kommenden Jahr möchte man RTL+ zu einer großen Entertainment-Plattform ausbauen. Neben Videos sollen dort auch Musik, Audio Now, Hörbücher und Magazine integrieren werden.
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