Der deutsch-französische Kultursender arte beendet die Zusammenarbeit mit der Marke „Geo“, die seit Jahresbeginn und der vollzogenen Fusion zwischen Gruner + Jahr und RTL Deutschland unter dem Dach des Kölner Senders beheimatet ist. Dies berichtet die Medienplattform ‚Übermedien‘. Demnach bestätigte der Sender, dass vom 2. Juli an die Reihe «Geo-Reportagen» unter dem Titel «ARTE 360° Reportage» weitergeführt werde.
Als Grund für das Ende der Zusammenarbeit wird die Fusion von G+J mit RTL genannt, die bei arte Deutschland „mit Unbehagen“ gesehen werde, weshalb man auf eine Trennung gedrängt haben soll, wie es in dem Bericht heißt. Seitens des Senders heißt es offiziell: „In einer von Wettbewerb um Aufmerksamkeit geprägten Medienlandschaft folgt diese Umbenennung der Strategie, die Marke arte als Kultursender und Qualitätsmedium auf allen Ausspielwegen bestmöglich erkennbar zu machen“, sagt Sprecherin Claude Anne Savin. „Die «ARTE 360° Reportage» steht unverändert für anspruchsvollste Reportagen aus allen Regionen und Kulturen der Welt. In Verbindung mit dem neuen Namen möchte der Sender diese Qualitätsmerkmale künftig auf allen Verbreitungswegen noch stärker herausstellen.“ Dies geht d’accord mit der Weichenstellung, die am Nachmittag auf der Pressekonferenz zum 30. Geburtstag des Kultursenders abgehalten wurde (Quotenmeter berichtete).
Am Produktionsablauf soll sich indes nichts ändern. Die Filme sollen auch künftig von der Berliner Produktionsfirma Medienkontor produziert werden. Auch am Konzept der Reihe mit wöchentlich neuen Folgen soll sich nichts ändern. Interessant ist dabei: Laut ‚Übermedien‘ soll arte selbst nie Geschäftsbeziehungen zu Gruner + Jahr gehabt haben, sondern die Produktionsfirma bezahlt den Verlag für die Namensrechte. Geo wiederum habe ein redaktionelles Mitspracherecht.
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