Der Streamingdienst Disney+ legte in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 rund 7,9 Millionen zahlende Kunden hinzu und kann nun 137,7 Millionen Abonnenten vorweisen – das ist ein Plus von 33 Prozent binnen eines Jahres. Die Analysten rechneten damit, dass Disney maximal 5,2 Millionen neue Kunden verzeichnen würde. Zusammen mit den Streamingdiensten Hulu und ESPN+ erreicht Disney inzwischen 205,6 Millionen Kunden, dies ist ein Plus von 9,2 Millionen Abos.
Insgesamt hat Disney die finanziellen Erwartungen für das am 2. April beendete Quartal, das 2. Quartal des Geschäftsjahres 2022, verfehlt. Das Unternehmen meldete für die Monate einen Umsatz von 19,25 Milliarden US-Dollar (ein Plus von 23 Prozent). Die Wall Street hatte im Durchschnitt mit einem Umsatz von 20,05 Milliarden US-Dollar gerechnet.
Disneys Quartalseinnahmen wurden um 1,02 Mrd. Dollar geschmälert, weil ein Kunde Lizenzvereinbarungen für Film- und Fernsehinhalte aus den Vorjahren vorzeitig gekündigt hat, um die Inhalte "hauptsächlich für unsere Direct-to-Consumer-Dienste" nutzen zu können, so das Unternehmen, nannte dabei aber nicht den Kunden.
Die Quartalsergebnisse "haben wieder einmal bewiesen, dass wir in einer eigenen Liga spielen", sagte Disney-Chef Bob Chapek in einer vorbereiteten Stellungnahme. Er fügte hinzu: "Wir glauben, dass Disney+ einzigartig ist", mit einer Anziehungskraft über "alle vier Eckpfeiler". Chapek sagte, dass Disney+ weiterhin auf dem besten Weg ist, bis Ende des Geschäftsjahres 2024 230 bis 260 Millionen Abonnenten zu erreichen. Doch der Weg für Disney+ hat auch seine Schattenseiten: Das internationale Fernsehgeschäft schrumpfte um 30 Prozent, nur noch 245 Millionen US-Dollar wurden erwirtschaftet. In Deutschland fehlen unter anderem die Gebühren des FOX Channels.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel