Wahrscheinlich ist es das Pferd, dass in den meisten Filmen als tierischer Freund des Menschen immer wieder in Erscheinung getreten ist. Dafür sorgen schon unzählige Western und Historienfilme. Auf Platz zwei folgt aber sogleich der Hund, denn er ist tatsächlich des Menschen bester Freund! Stars wie Tom Hanks («Scott & Huutch»), Harrison Ford («Ruf der Wildnis») oder Jennifer Aniston («Markey & Ich») ließen sich von Vierbeinern gewiss gern die Show stehlen. Andere Hunde wie «Lassie» oder «Benji» sind selbst Stars geworden. Jetzt kommt mit «Dog – Das Glück auf vier Pfoten» ein weiteres Abenteuer, das Herz für Hund und Herrchen zeigt, und kein Geringer als Channing Tatum steckt dahinter, der momentan auch noch als Knallcharge in «The Lost City» im Kino zu erleben ist. Der erfolgreiche Hollywoodheld verarbeitete damit den Abschied von seinem eigenen Hund, der schwer erkrankte und mit dem er vor dessen Tod noch einen letzten Road-Trip unternahm. Daraus ist die Idee entstanden, für deren Umsetzung sich Tatum sogar erstmals in den Regiestuhl setzte.
Channing Tatum geht es hundeelend
Der frühere U.S.-Army Ranger Jackson Briggs (Channing Tatum) hat nach einem traumatischen Kriegseinsatz den Halt im Leben verloren. Er hält sich mit einem Job in einer Burger-Bude über Wasser, doch eigentlich will er zurück zum Militär. Dafür muss er sich aber erst wieder bewähren. Die Aufgabe: Er soll die ebenfalls beim Militär eingesetzte belgische Schäferhündin Lulu auf einer Fahrt begleiten. Ihr Herrchen war ein Kamerad und Tiertrainer, der in Arizona beigesetzt werden soll. Ein tagelanger Weg, liegt vor ihnen, und zunächst macht sich Lulu an das Innere von Briggs 1984er Ford Bronco zu schaffen. Kein guter Start, doch die beiden werden in weitere Abenteuer verwickelt und müssen lernen, Vertrauen zueinander zu finden.
Wohin die Reise geht
So sehr man sich auch bemüht, den Ausgang des Plots nicht verraten zu wollen, werden die meisten schon erahnen, wohin die Reise geht, auch ohne den Film gesehen zu haben. Nämlich mitten ins Herz der Zuschauer mit einem verdienten Happyend. Schon schade, dass sich Channing Tatum nicht mehr zugetraut hat, etwa indem er die wahre Abschiedstour mit seinem Hund reflektiert hätte. Aber ein trauriges Drama wollte er seinem Publikum nicht zumuten. Nun ist daraus also ein Feel-Good-Film geworden - absolut vorhersehbar, und in dem dann auch nicht mehr wirklich viel passiert. Klar fahren Tier und Mensch etliche Stationen ab, wo sie in scheinbar aussichtslose Situationen geraten und auf kuriose Figuren treffen. Das ist aber immerzu der dramaturgische Aufbau eines Roadmovies, um die Zuschauer mitzuziehen.
Hunde sind meist nett und süß
Vielleicht sollte man nicht zu sehr meckern und den Film einfach mal mit sich ergehen lassen. Hunde sind ja meist lieb und süß, im Kino sowieso, und das funktioniert auch in «Dog – Das Glück auf vier Pfoten» wieder wunderbar. Hinzu kommen obligatorisch die herrlichen Landschaften auf dem Weg nach Arizona, die an einem so ganz nebenbei vorbeiziehen. Wahrscheinlich ist es eine Frage der eigenen Laune, wie man dieses Hundeabenteuer ins Visier nehmen möchte. Als Hundefreund mag man ihn, als USA-Fans sowieso, aber ebenso besteht die Gefahr, sich hin und wieder zu langweilen. Nicht zu vergessen die Channing-Tatum-Fans, für die der Star die passende Gelegenheit nutzt, auch mal seinen Adonis-Körper zur Schau zu stellen. Gesagt sei noch, dass Tatum nicht allein im Regiestuhl saß. Sein kreativer Partner Reid Carolin stand ihm als Co-Regisseur zur Seite. Carolin agierte zuvor als Produzent von Channing-Tatum-Filme «White House Down», «Logan Lucky», «22 Jump Street» und «Magic Mike». Schauen wir also mal, ob ihr nun persönlichster gemeinsame Film «Dog - Das Glück auf vier Pfoten» auch wieder ein Hit wird.
Fazit: Bei «Dog» ist man auf Nummer Sicher gegangen, entwickelte ein souveränes Drehbuch mit allen Stationen einer solchen Mensch-Tier-Story. Mal wird’s gefühlsduselig, mal amüsant, damit am Schluss ein anständiger Feel-Good-Film steht.
«Dog – Das Glück auf vier Pfoten» läuft im Kino.
Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
08.06.2022 19:40 Uhr 1
Wenn die Qualität sooo super ist, wie kann sich seit heute 11:15 Uhr der Satz hier halten, direkt im Teaser? Zitat, Screenshot kann ich liefern, falls ein Jubelperser mal wieder eine Lüge unterstellt und der Artikel hinterher geändert wird.
Zitat 11:15 Uhr "Ein Road-Trip durch Amerika – Channing Tatum, der auch selbst Regie führte, drehte einen Film-Good-Film."
Ein Film Good Film bleibt im Teaser fast 12 Stunden online?
Das sagt doch nur wieder..gefühlt: Access-Media sägt sich ins eigene Bein.
Niemand der bezahlenden Werber liest es, Ihr selber lest es nicht,....
Traurig...
08.06.2022 22:24 Uhr 2
Mir wird ja auch von manch einem hier im Forum vorgeworfen, ich sei ein 'Quotenmeterfanboy' aber hey, ich gebe dir recht, zu 100 Prozent.
Nein! Doch! Oh!
PS: ich hätte dem Autor auch zugetraut, dass es ein 'Film-Good-Feel' ist.
09.06.2022 05:44 Uhr 3
09.06.2022 06:25 Uhr 4
Zum Glück ging es nicht nur mir so, haha.