Die Programmplaner von NBC sind mit der Neuvergabe des Sendeplatzes von « Las Vegas» schon ein großes Risiko eingegangen. Mit durchschnittlich 12,05 Millionen Zuschauern auf dem Sendeplatz am Montag lag die Serie auf dem erfolgreichen Vorjahres-Niveau. Warum nun diese Serie nach fast drei Jahren Laufzeit den schwächelnden Programm-Slot am Freitag ausfüllen soll, bleibt so manchem Außenstehenden ein Rätsel.
Doch lassen wir die Zahlen sprechen: Die letzte Episode von «Las Vegas» lief am 30. Januar 2006 mit 11,8 Millionen Zuschauern. Die neue Folge vom Freitag verfolgten ungefähr 10,9 Millionen Zuschauer und verhalfen NBC in der Zielgruppe zum besten nicht-olympischen Ergebnis seit 22 Monaten.
Auch im Anschluss an «Las Vegas» lief es für NBC zufrieden stellend. Die 22 Uhr-Premiere der neuen Justiz-Serie «Conviction» konnte mit 10,2 Millionen Zuschauern das beste Ergebnis auf diesem Sendeplatz seit elf Monaten. Zwar konnte man die unangefochtene Konkurrenz von «Numb3rs» auf CBS nicht stoppen, kam diesem Ziel aber in der umworbenen Zielgruppe beachtlich näher.
Enttäuschend ist im Zusammenhang mit der Premiere vor allem, das die neue Serie aus der Schmiede von Dick Wolf («Law & Order»-Franchise) eine immense Publicity-Plattform während der Olympischen Spiele zugedacht wurde. Daher wird die Höhe der Zuschauerzahl dem entgegengebrachten Aufwand nicht gerecht. Ob sich die Werte in den nächsten Wochen steigern können, bleibt auch aus dem Grund zu bezweifeln, das bereits in der zweiten Hälfte der Pilotfolge nicht unerhebliche Teile der Zuschauerschaft abgeschaltet haben - ein überaus schlechtes Zeichen für jede Sendung im Line-up der Networks.