Wirtschaft

Passt nicht mehr? Sony zieht sich von Eigenproduktionen zurück

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Der Produzent von Formaten wie «Die Höhle der Löwen» wechselt den Besitzer. Das liegt daran, dass Sony andere Ziele verfolgt.

Der europäische Ableger von Sony Pictures will das größte Studio des Kontinents werden. Für diesen Schritt hat man den neuen «Doctor Who»-Produzenten Bad Wolf gekauft und vor einigen Jahren auch schon von AT&T den Streamingdienst Crunchyroll übernommen. Da man das deutsche Produktionsgeschäft als zu nischig empfindet, trennt man sich von der Sony Pictures Film- und Fernseh Produktions GmbH, die unter anderem «Die Höhle der Löwen» für VOX und die neue Staffel von «Glücksrad» von RTLZWEI herstellt.

An diesem Formatgeschäft hat Banijay Interesse und wird das Unternehmen übernehmen und umbenennen. Nicht von diesem Sony-Rückzug ist das Home Entertainment- und Kinogeschäft von Sony Pictures betroffen. Auch die zahlreichen weiteren Aktivitäten des japanischen Konzerns bleiben bestehen. Denn: Sony hat starke Expansionspläne und will auch mit den PlayStation Studios weltweit durchstarten.

Sofern die deutsche Kartellbehörde den Kauf von Banijay zustimmt, werden die Besitzverhältnisse geändert. Astrid Quentell und Mirek Nitsch werden dem Unternehmen erhalten bleiben. Marcus Wolter, CEO Banijay Germany: „Es ist mir eine große Freude, die Kolleginnen und Kollegen um Astrid Quentell und Mirek Nitsch in der Banijay-Familie zu begrüßen! Die Sony passt mit ihren starken Format-Brands hervorragend in unsere Gruppe. Für Sony gilt, wie für alle unsere Produzenten- und Tochter-Firmen: Wir glauben an unabhängig und individuell geführte Labels, die mit der Banijay-Power im Rücken, die Zukunft des Entertainments gemeinsam mit uns gestalten.“

Astrid Quentell, Geschäftsführerin Sony: „Wir freuen uns sehr, Teil der Banijay-Familie zu werden! Sozusagen unter neuer Flagge und mit tollem Rückenwind werden wir mit unserem gesamten Team unsere erfolgreiche und immer spannende Geschichte fortsetzen und ausbauen können.“

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