Das Münchener Unternehmen ProSiebenSat.1 feiert sich immer noch selbst: Die Marktanteile von Fernsehsendungen sind prima – doch das ist keine Kennzahl für ein Unternehmen, das von Werbung lebt. Seit Jahren sind die Reichweiten bei den 14- bis 49-Jährigen stark rückläufig. Vor zwei Jahren startete «The Voice of Germany» mit 1,47 und 1,33 Millionen Umworbenen in die neue Staffel, im letzten Oktober waren noch 0,99 und 1,00 Millionen dabei. Vor acht Tagen sicherte sich das Aushängeschild der Sender nur noch 0,74 und 0,60 Millionen junge Zuseher.
Man muss also kein Hellseher sein, dass es schlecht läuft. Am Donnerstag schalteten bei ProSieben noch 0,62 Millionen werberelevante Fernsehzuschauer ein, bei den Umworbenen wurden allerdings 14,4 Prozent Marktanteil verbucht. Die Gesangsshow, in der unter anderem eine 19-Jährige aus Hofheim dabei war, begeisterte 1,93 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und verbuchte 9,3 Prozent. Das ZDF strich mit den sieben Jahre alten «Jurassic World» übrigens 0,72 Millionen 14- bis 49-Jährige ein.
Bereits um 23.55 Uhr wurde der gesamte «The Voice»-Spaß wiederholt, der allerdings zum Flop mutierte. Lediglich 0,21 Millionen Zuschauer waren bis 02.10 Uhr dabei, wovon 0,07 Millionen zu den Umworbenen gehörten. Mit 5,1 Prozent Marktanteil muss man sich schon fast schämen. Zwischenzeitlich lief «red.», die das obskure Thema „Wie viel Macht besitzt Lady Di noch immer?“ auspackten. 0,79 Millionen Zuschauer waren dabei und verhalfen dem Sender zu 6,2 Prozent. Mit 0,27 Millionen 14- bis 49-Jährigen sicherte man sich 9,7 Prozent Marktanteil.
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