In den Sommermonaten setzte Das Erste wieder auf neue Ausgaben der NDR-Satire-Show «Extra 3» am späten Donnerstagabend. Das Magazin existiert bereits seit 1976 und wird inzwischen seit elf Jahren von Christian Ehring moderiert. Die Sendung löste inzwischen allerlei Kontroversen aus und war indirekt mitverantwortlich für den Erdogan-Skandal um Jan Böhmermann, da dieser in seinem Gedicht „Schmähkritik“ aufzeigen wolle, was in diese Kategorie falle und was nicht. Als Anstoß diente der «Extra 3»-Beitrag „Erdowie, Erdowo, Erdogan“. Ein Jahr später bezeichnete Ehring die AfD-Politikerin Alice Weidel als „Nazi-Schlampe“, wogegen Weidel einen Unterlassungsantrag beim Hamburger Landgericht stellte, der jedoch abgewiesen wurde.
Weniger kontrovers waren die sechs neuen Ausgaben, die in diesem Sommer im Ersten zu sehen waren. Die neue Staffel im ARD-Hauptprogramm begann jedoch nicht auf dem gewohnten Sendeplatz am Donnerstag, sondern mit einer Sonderausgabe am Freitagabend, 22. Juli, zum Thema Gerechtigkeit. Auf dem ungewohnten Sendeplatz im Anschluss an die Übertragung der Frauen-EM fanden nur 0,78 Millionen Zuschauer ab 23:30 Uhr den Weg zum Satire-Magazin. Die Marktanteile lagen mit 6,6 Prozent bei allen und 5,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen deutlich unter dem Senderschnitt. Aus dem jungen Publikum stammten lediglich 0,16 Millionen Zuschauer.
Am 28. Juli war kurz vor 23:00 Uhr alles in alter Ordnung. 1,70 Millionen Zuschauer ab drei Jahren blieben wach und bescherten der blauen Eins einen ordentlichen Marktanteil von 12,5 Prozent. Mit 0,33 Millionen Jüngeren lief es mit 11,3 Prozent Marktanteil ausgezeichnet. Das Niveau wurde eine Woche später nicht gehalten, doch 1,58 Millionen Zuschauer und eine Sehbeteiligung von 10,9 Prozent liegen im grünen Bereich. 0,31 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für gute 9,5 Prozent. Am 11. August verbuchte man mit 1,71 Millionen Zuschauern einen neuen Staffelrekord, der Marktanteil belief sich auf 13,0 Prozent. Mit 0,29 Millionen Jüngeren performte «Extra 3» zweistellig und fuhr 10,7 Prozent Marktanteil ein.
Am 18. August ging es bei den 14- bis 49-Jährigen weiter bergauf. Diesmal waren 0,28 Millionen Zuschauer mit von der Partie. Da die Sendung aufgrund der European Championships aber erst um 23:30 Uhr begann, sorgte dies für grandiose 11,7 Prozent Marktanteil. Insgesamt war die Reichweite etwas rückläufig und landete bei 1,23 Millionen. Der Marktanteil belief sich auf 12,0 Prozent. Die abschließenden beiden Ausgaben gingen wie üblich um 22:50 Uhr auf Sendung und generierten mit 1,30 und 1,32 Millionen Zuschauern Einschaltquoten von 9,5 und 9,6 Prozent. Bei den Jüngeren stand jeweils eine Sehbeteiligung von 8,7 Prozent zu Buche. 0,26 und 0,27 Millionen junge Satire-Fans saßen vor dem Fernseher.
Nicht zu vergessen ist die Ausgabe, die via Festplattenrecorder und Mediathek massiv zulegte. Aber die Folge, die wegen dem Tod der Queen erst um 01.10 Uhr lief, hatte regulär nur 0,40 Millionen Zuschauer und 9,6 Prozent Marktanteil. Immerhin blieben 50.000 14- bis 49-Jährige wach, die zu 5,3 Prozent Marktanteil führten.
Lässt man die Spezial-Ausgabe außen vor ergibt sich eine durchschnittliche Reichweite von 1,47 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die einen Marktanteil von 11,3 Prozent generierten. Die erste Folge im Juli miteingerechnet vermindert sich das Ergebnis auf 1,37 Millionen und 10,6 Prozent. Die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen bleibt recht konstant und sinkt nur wenig von 0,29 auf 0,27 Millionen. Die Quote liegt mit der Gerechtigkeits-Folge bei 9,4 Prozent, nur die sechs regulären Ausgaben betrachtet, ergibt sein ein durchschnittlicher Marktanteil von sehr guten 10,1 Prozent.
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