Gewohnt starke Zahlen für den «Tatort» am Sonntag. Der gestrige Streifen, «Die Rache an der Welt», sicherte sich ab 20:20 Uhr, also leicht verspätet, 8,7 Millionen Zuschauer und damit einen starken Marktanteil von 28,7 Prozent. Gleichermaßen konnte sich das Ergebnis bei den 14- bis 49-Jährigen sehen lassen, hier kamen 1,59 Millionen Fernsehzuschauer im entsprechen Alter zusammen, der Marktanteil stieg somit auf 20,6 Prozent. Aus Sicht der Reichweiten war der «Tatort» also leicht besser als in der Vorwoche, als für «Das Tor zur Hölle» 7,75 und 1,34 Millionen Zuschauer zusammenkamen.
Worum ging es in «Die Rache an der Welt»? Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: In Göttingen wird in einem Waldstück eine Studentin tot aufgefunden. Sie wurde wohl zuvor misshandelt und ein Zeuge meldete Kommissarin Lindhol, Maria Furtwängler, dass eine flüchtende Person auf keinen Fall "europäisch" gewesen sei. Ein brisantes Detail, da die Getötete in der Geflüchtetenhilfe aktiv war, der Verdacht in Richtung geflüchteter Syrer und Afghanen richtet. Es entsteht Uneinigkeit zwischen Lindholm und Schmitz, gespielt von Florence Kasumba, in welche Richtung, die Ermittlungen laufen sollen.
Es steckte also durchaus politisches Gut im gestrigen «Tatort», das offensichtlich den Zuschauern nicht missfiel. Zumindest wurde eingeschaltet und das Kontrastprogramm im ZDF klar überboten. Dort lief das Liebesmelodrama «Ein Sommer auf Langeoog» vor lediglich 4,85 Millionen Zuschauern und 0,57 Millionen jüngeren Zuschauern. Die Marktanteil zeigte den Unterschied deutlich, Mainz kam auf insgesamt 16,0 sowie junge 7,4 Prozent. Konkurrenz für das Erste war das also eher nicht, wobei das Erste grundsätzlich einen Erfolg markieren konnte. Und zwar bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Primetime mit dem «Tatort» bot jedoch nur die zweitbeste Leistung des Tages, absoluter Spitzenreiter bei den jungen Zuschauern war die «Tagesschau» im Vorlauf auf den Krimiabend. Hier schalteten 1,77 Millionen Jüngere ein, der Marktanteil lag bei 24,9 Prozent.
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