Story
Man sieht sich, verliebt sich und alles könnte so einfach sein. Doch Götz, ein liebenswerter Chaot und Besitzer eines Kreuzberger Plattenladens, hat sein Herz an die bildhübsche Türkin Aylin verloren. Um die Orientalin zu erobern, muss er zunächst ihre Großfamilie für sich gewinnen. Ein schwieriges Unterfangen, denn sie ist alles andere als begeistert von einem deutschen Mann für Aylin. Vor allem Papa Süleyman wehrt sich mit Händen und Füßen gegen diese Verbindung – er hat für seine Tochter längst den charismatischen türkischen Arzt Tarkan vorgesehen. Götz bleibt nur die Flucht nach vorn, um Süleyman zu beweisen, dass es ihm ernst ist. Er bittet um die Hand von Aylin und will zum Entsetzen seiner Mutter Helena, eine liberale Journalistin, zum Islam konvertieren. Götz gibt alles, zieht den Ramadan durch und lässt sich für seine große Liebe beschneiden. Doch das Schicksal ist launisch und es kommt zum Supergau, der Aylin direkt in Tarkans Arme treibt...
Charaktere
Götz ist ein sympathischer, natürlicher und liebenswerter Typ. Mit seinem Kumpel hat er in Berlin einen eigenen Plattenladen aufgemacht und jobbt als DJ in einem Club. Liberal erzogen und als Einzelkind einer allein erziehenden, emanzipierten Mutter aufgewachsen, verabscheut er Gewalt und Machismo. Götz glaubt, dass die Welt ein schöner, friedlicher Ort sein könnte – wenn nur alle so tolerant wären wie er. Die Erfahrungen mit seiner neuen „Verwandtschaft“ lehren ihm zunächst das genaue Gegenteil.
Die türkische Jura-Studentin Aylin ist nicht nur attraktiv, sondern auch erfrischend natürlich, klug, warmherzig, leidenschaftlich und humorvoll. Aylin hat eine große Freiheitsliebe und ist fest in ihrer Familie verwurzelt. Erfolgreich meistert sie ihr Jura-Studium und ist stolz auf ihre türkischen Wurzeln – auch wenn der Spagat zwischen den zwei Welten ein sehr sensibler Punkt für sie ist.
Darsteller
Florian David Fitz («LiebesLeben») ist Götz
Mandala Tayde («Die rote Karte für die Liebe») ist Aylin
Hilmi Sözer («Der Schuh des Manitu») ist Süleyman
Gandi Mukli («Süperseks») ist Tarkan
Katrin Saß («Goodbye Lenin!») ist Helena
Charly Hübner («Das Leben der Anderen») ist Horst
Aykut Kayacik («Jack und Bob») ist Kemal
Özay Fecht («Der Ausbruch») ist Melek
Kritik
Eine gute Idee macht noch lange keinen guten Film. Das Grundkonzept klingt fantastisch, jedoch sind die beiden Hauptcharaktere, Götz und Aylin, leider etwas zu stereotyp, um das Konfliktpotential, von dem bei solch einem Stoff massenhaft vorhanden ist, auszunutzen und durchzuspielen. Auch die Schauspieler können größtenteils nicht überzeugen. Zwar gibt es durchaus witzige Situationen im Film, jedoch wirken diese sehr gekünstelt und wenig natürlich. Auch die Dialoge sind nicht gerade umwerfend. Deshalb ist «Meine verrückte türkische Hochzeit» eine vergessenswerte Komödie, die man nicht gesehen haben muss.
ProSieben zeigt «Meine verrückte türkische Hochzeit» am Donnerstag, 30. März 2006, um 20.15 Uhr.