Bernhard Burgener kennt als erfolgreicher Unternehmer und Geschäftsmann die wichtige Bedeutung eines soliden Businessplans. Nach über 40 Jahren in der freien Wirtschaft kann er auf ein umfangreiches Wissen zurückgreifen, das er in diesem Artikel mit Ihnen teilen möchte.
Wofür brauchen Sie einen Businessplan?
Der Businessplan soll Ihnen dabei helfen, Ihre Geschäftsidee, Chancen und Risiken sowie den Finanzbedarf realistisch zu bewerten, noch bevor Sie diese Idee umsetzen. Denn oft scheitert ein Unternehmen nicht am fehlenden Enthusiasmus des Gründers, sondern an einer realistischen Betrachtung aller wichtigen Einflussfaktoren. Ein Businessplan kann dem Gründerteam und möglichen Investoren dabei helfen, vorab eine rationale Investmententscheidung treffen zu können.
Bernhard Burgener hebt hervor, wie wichtig es ist, alle relevanten Informationen in diesem Dokument festzuhalten. Dazu gehört allen voran, welche Bedürfnisse die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens bedienen sollen. Eine umfangreiche Markt- bzw. SWOT-Analyse gehört ebenso dazu wie die langfristige Vision und ein solider Finanzplan. Letztlich kann aber auch eine Vorstellung des Gründerteams samt Motivationen und Erfahrungen den entscheidenden Impuls zur Umsetzung geben.
Ziele des Businessplans und Zielgruppe bestimmen
Doch zwei besonders wichtige Aspekte beim Businessplan sind eine realistische Zielsetzung sowie die Bestimmung der Zielgruppe. Deswegen möchte Bernhard Burgener diese beiden Punkte noch einmal hervorheben, denn Sie bestimmen oftmals über Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens.
• Zielsetzung: Oft spricht man hierbei auch von der Vision, also wie sich das Unternehmen mittel- bis langfristig entwickeln soll. Es muss schon zum Start klar sein, wohin die Reise hingeht. Nachträgliche Richtungsänderungen können sehr kostspielig sein und den finanziellen Ruin bedeuten.
• Zielgruppe: Machen Sie von vornherein deutlich, an wen sich die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens richten sollen. Im Wesentlichen gilt es hierbei, zwischen Verbrauchern (B2C) und Geschäftskunden (B2B) zu unterscheiden.
Wenn Sie eine attraktive Geschäftsidee haben und Ihre Zielgruppe kennen, dann kann das die Grundlage für den unternehmerischen Erfolg sein. Es gehören aber noch weitere bedeutende Informationen in einen Business- bzw. Geschäftsplan, die im nächsten Abschnitt erklärt werden.
Bernhard Burgener: Schritt für Schritt den Businessplan erstellen
Ein systematisches bzw. schrittweises Vorgehen kann die Erstellung eines Businessplans erheblich vereinfachen. Prinzipiell gibt es keine vorgegebene Struktur oder Länge – das Gründungsdokument kann je nach geplanter Unternehmensgröße und Finanzbedarf auch erheblich kürzer ausfallen.
Bernhard Burgener schlägt folgende Struktur für einen einfachen Businessplan vor:
• Deckblatt: Entscheiden Sie sich für ein aussagekräftiges Deckblatt, das bereits auf den ersten Blick Interesse weckt. Ein minimalistisches und nüchternes Design wirkt dabei oft am professionellsten.
• Idee, Angebot & Zielgruppe: Heben Sie deutlich hervor, mit welcher Geschäftsidee Ihr Unternehmen letztlich Geld verdienen kann. Dabei ist es auch wichtig, die Zielgruppe exakt zu definieren.
• Marktanalyse: Bestimmen Sie das Marktvolumen und gehen Sie auf die Wettbewerbssituation ein. Das kann auch dabei helfen, die Preise für Produkte und Dienstleistungen richtig zu setzen.
• Vision, Ziele & Marketing: Beschreiben Sie die Vision und Ziele des Unternehmens, um schon zu Beginn die zukünftige Entwicklung darstellen zu können. Marketingmaßnahmen helfen dabei, diese Ziele zu erreichen.
• Organisation & Gründerteam: Auf der organisatorischen Seite ist die richtige Rechtsform und die passende Besetzung zu wählen. Hierbei sollten Sie auch ausführlich das Gründerteam samt Expertise vorstellen.
• Finanzplan: Stellen Sie einen realistischen Finanzplan auf, der geplante Umsätze, Finanzbedarf und vor allem die Liquiditätsentwicklung beschreibt. Das kann insbesondere Ihren Investoren das nötige Vertrauen geben.
• Stärken & Schwächen: Letztlich sollten Sie noch eine nüchterne Betrachtung aller Stärken und Schwächen erstellen (z. B. SWOT-Analyse). Damit sind sich sowohl Gründer als auch Investoren aller möglichen Risiken bewusst.
Im Anschluss lässt sich noch ein Anhang mit detaillierten Informationen hinzufügen. Das können beispielsweise ausführliche Produktinformationen, Studien oder auch die Lebensläufe aller Gründer sein. Möchten Sie im nächsten Schritt Ihren Businessplan präsentieren, dann gehört unbedingt eine Executive Summary dazu.
Businessplan für eine Entscheidung präsentieren
Bernhard Burgener kennt die üblichen Fehler, die beim Präsentieren vor Entscheidungsträgern häufig gemacht werden. Präsentationen sind oft viel zu lang und kommen einfach nicht auf den Punkt – Investoren verlieren dabei nicht nur die Geduld, sondern auch schnell das Interesse. Nehmen Sie sich also die zuvor erstellte Executive Summary als Vorbild und seien Sie bei der Präsentation in der Lage, die entscheidenden Informationen in kürzester Zeit souverän rüberzubringen.
Das hilft Ihnen auch dabei, vor Ihren Investoren überzeugend aufzutreten. Als Gründer müssen Sie klar und deutlich kommunizieren, alle wichtigen Daten und Fakten sollten Sie im Kopf haben. Dann können Sie selbst schwierige Rückfragen souverän beantworten, ohne lange nach den notwendigen Informationen suchen zu müssen. Das schafft zusätzliches Vertrauen bei allen Entscheidungsträgern und verstärkt den Eindruck, dass Sie sich gut vorbereitet haben.
Bernhard Burgener rät dazu, die Präsentation vorab durchzuspielen und zu üben. Denn Sie haben oftmals nur eine einzige Gelegenheit, Ihren Businessplan vorzustellen. Trainieren Sie beispielsweise mithilfe eines Elevator Pitch, Ihre Geschäftsidee innerhalb von nur 60 Sekunden klar darzustellen. Auf diese Weise können Sie sogar in einer Stresssituation einen kühlen Kopf bewahren und schnell auf den Punkt kommen.
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