Dreimal über 5 Millionen Zuschauer, eine Folge knackte sogar die 6 Millionen Zuschauer. Das ist die Bilanz der neuen Folgen von «Der Alte» im abgelaufenen März. Doch ist das ZDF, bloß weil der März vorbei ist, mit den neuen Episoden der Krimi-Reihe noch nicht fertig. Gestern hieß der neue Ein-Stünder «Die letzte Chance» und drehte sich um einen Mord in einem Biergarten. Der Fall, der bereits seit dem 31. März in der ZDFmediathek verfügbar ist, holt sich am Freitagabend stolze 6,23 Millionen Zuschauer und damit einen weiterhin starken Marktanteil von 23,6 Prozent.
Die jüngeren Zuschauer im Alter von 14 bis 49 Jahren markieren mit 0,55 Millionen Zuschauern entsprechende 10,3 Prozent an speziell ihrem Markt. Doch neben dem Primetime-Erfolg wagte sich das ZDF in nahezu ungeahnte Gefahren, zumindest wenn man sich in den vergangenen Sommer zurückversetzt. Der Vorwurf damals: «Winnetou» solle als Buch-Reihe, wobei es erst um das neue Werk «Der junge Häuptling Winnetou» ging, der Darstellung nach die Unterdrückung indigener Völker verharmlosen - schon die Verwendung des Wortes "Indianer" sei in sich nicht korrekt. Dann stürzte sich die Öffentlichkeit darauf, dass die ARD die «Winnetou»-Filme ja extra deswegen aus dem Programm genommen hätte, was nicht stimmte, denn die Senderechte waren bereits zwei Jahre zuvor ausgelaufen. Lange Rede, kurzer Sinn: Das ZDF zeigt gestern «Winnetou I».
Ab 11:50 Uhr schauten 0,9 Millionen Zuschauer ab drei Jahren den Western aus den 1960er-Jahren, der Marktanteil des Streifens kam auf 9,6 Prozent. Jüngerer Zuschauer markierte der Klassiker 0,1 Millionen, hiermit waren 4,9 Prozent möglich. Gibt es nun eine zweite öffentliche Aufregung rund um Karl May und seine «Winnetou»-Bücher sowie die danach entstandenen Filme? Offensichtlich nicht.
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