US-Fernsehen

Time to say Goodbye

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Viele mögen diesen Tatbestand mit Bedauern unterstreichen, ändern kann man ihn trotzdem nicht. Das Ende der aktuellen TV-Season 2005/06 naht und somit tickt auch die Absetzungs-Uhr unaufhörlich weiter. Neben den bisher noch unbekannten Opfern der Absetzungspolitik – wird der «King of Queens» wirklich zurückkehren (?) – haben aber auch weitere Serien das Ende ihrer Laufzeit erreicht. Wir Zuschauer haben mit den Serienstars mitgefiebert, mitgelacht und mitgeweint, nun heißt es Abschied nehmen. Dieser kleine Rückblick soll noch mal in Erinnerung rufen, welches Sinnbild die Serien verfolgt haben und was den Reiz einer jeden Episode ausmachte.


«7th Heaven»

An erster Stelle wäre hier die Serie «7th Heaven» / «Eine himmlische Familie» zu nennen. Zehn Jahre lang begeisterte die Pfarrersfamilie Camden die Zuschauer und Familienpolitiker in den USA und weltweit. Obwohl es wieder Gerüchte über eine mögliche Fortsetzung der Serie gibt, wird die Serie am 08. Mai ihr vorerst letztes großes Finale feiern. Sogar die ehemaligen Serien-Darsteller Jessica Biel und Barry Watson werden eigens für die Hochzeitsepisode ihr Comeback für die Serie feiern.

«7th Heaven» startete am 26. April 1996 auf TheWB und erreichte in 10 Staffeln 221 Episoden. In der gesamten Laufzeit gehörte sie zu den quotenstärksten Serien im Programm des Senders.


«That '70s Show»

Auf acht Jahre Seriengeschichte blickt die Crew von «That '70s Show» zurück. Die FOX-Serie brachte so erfolgreiche Stars wie Topher Grace, Ashton Kutcher und Mila Kunis hervor. Die Produzenten schafften es, der Serie über die gesamte Laufzeit den Charme eines vergangenen Jahrzehntes einzuhauchen und dabei stets lustig zu bleiben. Letzteres schaffen bekanntlich nicht alle Comedy-Serien.

«That '70s Show» startete am 23. August 1998 auf dem FOX-Network und gewann einen Emmy für die besten Kostüme. Mit dem Finale am 18. Mai feiert die Serie zusätzlich ihre 200. Episode.


«Will & Grace»

Nach dem Ende von «Seinfeld», «Frasier» und «Friends» verliert NBC nun sein letztes großes Comedy-Aushängeschild. «Will & Grace» schaffte es wie keine andere Serie, das Thema Homosexualität so zu verpacken, das die Zuschauer nicht über die Charaktere lachte, sondern mit ihnen. Mit zahlreichen Emmys ausgezeichnet und hochrangigen Gaststars konnte die Serie jede Season auf eine neue Art und Weise überraschen und überzeugen.

«Will & Grace» startete am 21. September 1998 und erreichte acht Staffeln mit 192 Episoden. Zu Spitzenzeiten erreichten Debra Messing, Eric McCormack, Megan Mullally und Sean Hayes bis zu 24,3 Mio. Zuschauern. Das Finale der Serie wird bei NBC am 18. Mai 2006 ausgestrahlt.


«Charmed»

Neben «7th Heaven» endet mit «Charmed» auch gleich die zweite große Produktion des Senders TheWB. Seit zwei Jahren rechneten die Zuschauer und Kritiker bereits mit dem Ende der Serie, am 21. Mai 2006 ist der Tag des Abschieds schließlich gekommen.

Die Geschichten der Hexen-Schwestern ist mit acht Jahren Laufzeit, die am längsten laufende Serie, mit ausschließlich weiblichen Hauptdarstellerinnen. Die Serie erreichte solide Zuschauerwerte, musste dem unglücklichen Sendeplatzwechsel von Donnerstag auf Sonntag jedoch Tribut zollen. Seit dem Start am 07. Oktober 1998 feierte die Aaron Spelling-Serie 178 Episoden. Zur von den Fans sehnlichst erwarteten Final-Rückkehr von Shannen Doherty wird es jedoch nicht kommen.


«The West Wing»

Auch für «The West Wing» ist der Tag des Abschieds gekommen. In der in Deutschland noch relativ unbekannten Serie wurde der Alltag des US-amerikanischen Präsidenten derart überzeugend vermittelt, dass sich wohl viele amerikanische Mitbürger den TV-Präsidenten als realen Machthaber ihres Staates gewünscht hätten.

Vier Emmys, sieben Staffeln, 154 Episoden. So lautet die Erfolgsbilanz der NBC-Drama-Serie. Mit dem Auszug des Präsidenten Matt Santos aus dem Weißen Haus endet am 14. Mai 2006 auch die hochgelobte Serie der Produzenten Thomas Schlamme und Aaron Sorkin. Beide haben mit «Studio 60 on the Sunset Strip» zur neuen Season bereits ein neues NBC-Serien-Projekt am Start.


«Malcolm in the Middle»

Die unkonventionelle Mach- und Erzählart standen stets im Vordergrund von «Malcolm in the Middle» und machten den Charme der Serie aus. Am Ende wird Malcolm an der Highschool graduieren, dem Ruf des Colleges folgen und somit versuchen, seiner Familie zu entfliehen. Kein leichtes Unterfangen…

Seit dem 09. Januar 2000 brachte es der einstige Comedy-Hit auf FOX zu 151 Episoden in sieben Staffeln. Neben den stark rückläufigen Einschaltquoten sind aber auch die privaten Anlässe des Hauptdarstellers ein Grund für die Einstellung der Serie. Malcolm-Darsteller Frankie Muniz wird sich in den kommenden Monaten oder Jahren eine größere Auszeit nehmen und plant vorerst keine Auftritte in Serien oder Filmen.


«Alias»

Am 30. September 2001 startete ABC mit der Action-Drama-Serie «Alias» eine Art der Fernsehunterhaltung. Komplexe Erzählstränge, nervenaufreibende Cliffhanger von Episode zu Episode und hochkarätige Darsteller machten die J.J. Abrams-Serie vom ersten Tag zu einem Erlebnis.

Obwohl «Alias» im vergangenen Jahr seine erfolgreichste Staffel feiern konnte, konnte die Serie in der ablaufenden Season nicht an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen. Die Zuschauer sind der Geschichte überdrüssig geworden und konnten den immer neuen und vertrackten Wendungen nicht mehr folgen. Zudem schaffte es ABC die Serie ohne triftigen Grund monatelang vom Bildschirm zu verbannen, wodurch ebenfalls etliche Zuschauer die Flucht in andere Formate antraten.
Die Serie kann am 22. Mai auf 105 Episoden Hochspannung zurückblicken. Serien-Erfinder J.J. Abrams sprach in einem Interview jüngst von einem äußerst überzeugenden Serien-Finale, was darauf schließen lässt, das die Handlung nach fünf Jahren Hetzjagd auf einen explosiven Showdown zusteuern dürfte.

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