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RTL startet drei Digitalprogramme

von  |  Quelle: Financial Times Deutschland
Nachdem die ProSiebenSat.1-Gruppe mitteilte, dass man am 1. Juni 2006 zwei Spartenkanäle namens "Sat.1 Comedy" und "kabel eins classics" startet, zieht Konkurrent RTL nun nach. Drei digitale Angebote will man schaffen, so RTL-Chefin Anke Schäferkordt im Interview mit der Financial Times Deutschland (FTD).

"Es geht uns damit um ein weiteres Standbein", so die Chefin der TV-Station. "Auf diesem Wege erschließen wir neue Umsatzquellen, zumal der Werbemarkt nicht mehr so deutlich steigen wird", so Schäferkordt weiter. Einen genauen Termin wollte sie laut FTD nicht nennen, aber die Financial Times Deutschland spekuliert mit dem Herbst als Starttermin, da man dadurch noch vor dem Weihnachtsgeschäft on Air wäre. Auch eine genaue Summe zum Thema Investitionen wollte Schäferkordt nicht nennen.
Die drei Kanäle sollen sich in zwei Themenbereiche aufteilen: Zwei Sender zielen auf fikitonales Porgramm, darunter fallen RTL-Serien und eventuell auch TV-Filme. Der dritte Kanal ist für Beratungsshows ausgelegt, umfasst etwa Formate wie «Einsatz in vier Wänden».

Nicht nur im Spartenfernsehen will RTL sich ausbreiten - Auch der Einzelabruf von Produktionen soll für RTL eine weitere Geldquelle sein - Video on Demand ist demnach für den Sender ebenfalls wichtig. Schäferkordt: "Auch beim Thema VoD sind wir recht weit, sodass auch hier ein kurzfristiger Start denkbar ist." Vorerst werde der Einzelabruf über die neuen Pakete der Anbeiter von schnellen DSL-Leitungen verbreitet, im weiteren Verlauf ist das Angebot vielleicht auch über Kabel und Satellit denkbar.

Die drei Kanäle sollen die Angebote im Bezahlfernsehen der Kabelfirmen aufwerten und dadurch im Zuschauer Interesse an den Angeboten wecken. "Unsere Kanäle werden bei der Promotion im Vordergrund stehen, aber natürlich müssen wir auch für die Angebote der Kabelbetreiber werben, wenn wir einen Erfolg wollen", so Anke Schäferkordt weiter.
Auch die Grundverschlüsselung der TV-Sender war Thema des Inerviews. Mit Astra stimme man "in den Grundsätzen weitgehend überein", die Grundverschlüsselung werde küfitg die Voraussetzung sein, unter der man mit den Anbietern von Plattformen spreche. Schäferkordt sprach auch von der Verschlüsselung des digitalen Fernsehens über Hausantenne (DVB-T): "Einen von drei Verbreitungswegen unverschlüsselt zu lassen, halte ich für wenig konsequent."

Kurz-URL: qmde.de/14519
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