US-Fernsehen

May Screenings 2006: Weitere Überraschungen bleiben aus

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Die Upfront-Präsentationen 2006 sind beendet, doch große Überraschungen bei der Bekanntgabe von Programminhalten von FOX und The CW blieben aus. Beide Networks setzen im Großen und Ganzen auf die Stärken der letzten TV-Saison und verändern ihr Programm nur ansatzweise.


Das neue Network The CW hatte zum Beispiel die schwere Aufgabe, die besten Inhalte aus den zwei fusionierenden Sendern TheWB und UPN auszuwählen sowie diese wiederum in das neue Network zu integrieren und um viel versprechende Neustarts zu ergänzen. Im Ergebnis bedeutet dies, dass zum Start im Herbst insgesamt elf Serien und zwei Reality-Formate an den Start gehen, wovon lediglich zwei Serien als Premiere an den Start gehen. «Runaway» wird als Familiendrama angekündigt und im Lead-Out der elften Season von «7th Heaven« am Montagabend platziert.
Auch FOX plant an diesem Abend ausschließlich mit Drama-Produktionen. Zu den etablierten Action-Hits «Prison Break» bzw. «24» ab Januar kommenden Jahres gesellen sich die Neustarts «Vanished» und «Standoff» (ab Januar 2007).


Der Dienstag stehen bei The CW und FOX hauptsächlich alte Bekannte im Mittelpunkt. Bei The CW werden die «Gilmore Girls» mit «Veronica Mars» kombiniert, was für letztere in der kommenden Season hoffentlich für bessere Zuschauerwerte sorgen wird.
FOX startet am Dienstag mit der neuen Drama-Serie «Standoff», im Anschluss geht Hugh Laurie als Dr. Gregory House in der dritten Season von «House» auf Quotenfang.


Am Mittwoch startet bei FOX mit «Justice» eine weitere Drama-Serie. Durch das erfolgreiche Lead-In «Bones» sollte der Jerry Bruckheimer-Produktion der Erfolg ebenfalls hold sein.
Das Programm bei The CW kombiniert mit «America´s next Top Model» und «One Tree Hill» zwei Erfolgsformate der Vorgänger-Networks UPN und The WB.


Auch der Donnertag bietet zumindest bei The CW keine Neuerung. Dort wird mit «Smallville» und «Supernatural» auf das erfolgreiche Sendetags-Programm von The WB zurückgegriffen.
FOX versucht im kommenden TV-Jahr einen Neuanfang im Bereich der Comedy und platziert mit «`Till Death» und «Happy Hour» gleich zwei Neustarts. Im Anschluss daran geht es auf zu neuen Abenteuern in die Welt der Reichen und Schönen in «The O.C.».


Dass sich der Freitagabend mehr und mehr zu einem wichtigen Sendetag entwickelt, konnte man schon an den Programm-Präsentationen in den vergangenen Tagen deutlich erkennen. Zumindest ab Januar wird sich der Wettbewerb an diesem Abend weiter verschärfen. Dann nämlich verschiebt FOX in Folge der Umprogrammierungen im Zuge der neuen «American Idol»-Staffel seine Drama-Serie «Bones». Und auch im Anschluss daran können sich die Zuschauer auf eine unterhaltsame Fortsetzung freuen, denn FOX wird dort mit der Ausstrahlung des neuen Dramas «The Wedding Album» starten.
The CW behält die bewährte Platzierung des «Friday Night Smackdown!» von UPN bei und wird auf diesem Wege einen deutlichen Anteil an den Zuschauerwerten des Abends haben.


Der FOX-Samstag wird im kommenden Jahr ohne große Änderungen auskommen. Die Erfolgsformate «Cops» und «America´s Most Wanted» sowie «MADtv» bleiben erhalten und werden lediglich um die neue «Talk Show with Spike Feresten» um 00:30 Uhr ergänzt. Das neue Network The CW wird am Samstag, ähnlich wie seine Vorgängerstationen, kein eigenes Programm ausstrahlen.


Während es in der ersten Programmjahres-Hälfte noch zu Überziehungen im Programm von FOX durch Football-Übertragungen kommen kann, steht die zweite Jahreshälfte ausschließlich im Zeichen der bewährten Comedies des Networks. Einzige Änderung des Abends ist ein Programm-Slot-Wechsel zwischen «American Dad» und «The War at Home».
The CW setzt im TV-Jahr 2006/07 ebenfalls auf die sonntägliche Dosis Humor und sendet mit «Everybody hates Chris», «All of Us», «Girlfriends» und dem «Girlfriends»-Spin-off «The Game» gleich vier Genre-Serien hintereinander. Abschließend zeigt der Sender noch eine Wiederholungsepisode von «America´s next Top Model».

Nachdem nun alle Programminhalte bekannt sind, muss der Zuschauer, wie in jedem neuen Programmjahr, eine schwere Wahl treffen. Insgesamt stehen ihr/ihm vorerst 28 neue Serien zur Auswahl, wobei ein deutlicher Trend zum Drama-Genre erkennbar ist.
So kommt es auch, dass von den sieben Programm- und Wochentagen gleich vier im Zeichen der spannenden Unterhaltung stehen. Lediglich am Donnerstag und am Sonntag darf in den US-amerikanischen Haushalten noch überwiegend gelacht werden.
Man muss nun abwarten, ob sich diese Programmentscheidung nachhaltig auf das Sehverhalten auswirken wird. Denn permanente dramatische Unterhaltung bietet zwar Spannung und Abwechslung en masse, ein gewisser aufheiternder Aspekt darf aber trotzdem nicht verloren gehen.

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